Die Trainerfragen stellen Bayern - Dortmund in den Schatten

Die Trainerfragen stellen Bayern - Dortmund in den Schatten
Die Bayern empfangen am Samstag Dortmund. Bei beiden Klubs soll Ralph Hasenhüttl Kandidat als neuer Trainer sein.

Die Entscheidung in der Titelfrage ist in Deutschland schon längst gefallen. Wenig überraschende Antwort: Bayern München wird Meister. Daran wird auch der Samstag-Schlager in der 28. Runde im Heimspiel gegen Borussia Dortmund nichts ändern (18.30 Uhr).

Was interessanter scheint: Wie schnell wird sich danach das Trainerkarussell drehen? Könnte ein Sieg beim großen Favoriten die Karten Peter Stögers in Dortmund doch noch verbessern? Wie entscheiden sich die Bayern in ihrer zur Staatsaffäre erhobenen Suche nach dem Nachfolger von Jupp Heynckes? Ist am Ende ein weiterer Österreicher die Lösung? Leipzigs Ralph Hasenhüttl ist bei den Buchmachern jedenfalls der heißeste Kandidat auf den Trainerjob beim deutschen Rekordmeister.

Hasenhüttl unterstreicht vor dem Auswärtsspiel in Hannover seine Verbundenheit zu Leipzig. Ja, er könne sich eine Vertragsverlängerung bei RB „gut vorstellen“.

Österreichs Aufsteiger in der deutschen Trainerszene meint: „Ich sehe mit diesem Verein, mit dieser Mannschaft noch nicht den Punkt, dass wir sagen, wir haben das Limit erreicht. Wir haben ein intensives Jahr hinter uns und in der Zeit haben wir viele Themen sehr gut bearbeitet.“ Die definitive Zusage für und auch von Leipzig fehlt allerdings noch. Hasenhüttl gab zu: „Wir haben in dieser Woche Gespräche geführt.“

Namenstage

Er soll der deutschen Sprache mächtig sein, der neue Bayern-Coach. Nach der Absage Thomas Tuchels (wird mit Arsenal und Paris SG in Verbindung gebracht) ist neben Hasenhüttl noch Niko Kovac (Eintracht Frankfurt), Lucien Favre, der OGC Nizza verlassen wird, sowie Julian Nagelsmann (Hoffenheim) Inhalt der Spekulationen. Und siehe da: Auch der Name Joachim Löw ist aufgetaucht.

Und weil der Fußball ein ständiger Doppelpass von Ursache und Wirkung ist, bleibt die Trainerdiskussion zum Bundesliga-Schlager an Peter Stöger hängen. Denn Hasenhüttl kommt eine Doppelrolle zu, er wird von vielen als potenzieller Anwärter auf Dortmunds Betreuerbank gesehen. Hasenhüttl: „Soviel ich weiß, hat Dortmund einen Trainer, auch einen österreichischen ... und er hat noch kein Spiel verloren in der Bundesliga.“

Genau dieser positiven Statistik bedient sich Peter Stöger vor dem schweren Gang nach München: „Ich habe großen Respekt davor, wie meine Spieler versuchen, gute Leistungen abzuliefern. Weil es ja eine schwierige Saison ist.“ Das Ziel sei, nicht mit leeren Händen die Rückreise anzutreten. „Wobei die Vorzeichen klar vergeben sind. Bayern hat den Anspruch, die beste Mannschaft zu sein“, weiß Stöger.

Und was meint der scheidende Heynckes zum Brodeln in der Gerüchteküche?

„Bis dato haben sich so viele wichtige und unwichtige Menschen zu meinem Engagement bei Bayern München geäußert“, bleibt der 72-Jährige cool. Er habe jedenfalls von Anfang an gewusst, was er macht, denn „ich bin ein konsequenter Mann“.

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