Die Stimmen zu den Spielen
Austria Wien - Mattersburg
„Salzburg, wir kommen!“ Die Austria-Fans stimmten sich gestern nach dem Schlusspfiff schon auf den Schlager am 2. Dezember in Salzburg ein. Dort will die Austria die Tabellenführung mit fünf Punkten Vorsprung verteidigen. „Das wird richtig geil“, ist die Vorfreude bei Kapitän Manuel Ortlechner groß. Er freut sich über den Sieg und den Herbstmeister-Titel. „Mattersburg war wie erwartet eine harte Nuss, aber wir haben sie geknackt.“ Für Ortlechner war der Erfolg verdient. „Wir haben einfach mehr in das Spiel investiert.“
Trainer Peter Stöger sprach von einem sehr wichtigen Sieg in dieser Phase der Meisterschaft. „Es ist gekommen, wie wir das erwartet hatten. Nach dem 1:0 hat mir etwas der Nachdruck gefehlt, dadurch haben wir es uns selbst schwer gemacht. Aus dem Ballbesitz haben wir zu wenig Effektives gemacht.“ Der Austria werden in Salzburg James Holland durch seine gelb-rote Karte knapp vor dem Ende und Kaja Rogulj, der die fünfte gelbe Karte der Saison sah, fehlen. Sie werden von Dilaver und Rotpuller ersetzt.
Mattersburgs Coach Franz Lederer haderte freilich in erster Linie mit Schiedsrichter Hameter und dessen Entscheidungen. „Der Elfmeter war schon sehr, sehr fragwürdig, aber die Rote Karte danach nicht nachvollziehbar. Wie soll man unter diesen Umständen in der Generali Arena punkten?“
Wacker
Innsbruck – Sturm
Graz
Manuel Schüttengruber (Schiedsrichter): "An sich war es ein faires Spiel, aber dann haben sich die Emotionen aufgeschaukelt. Fakt ist, die Sicherheit des zweiten Assistenten (Clemens Schüttengruber) war nicht mehr gegeben. Wir haben Lautsprecherdurchsagen gemacht, sind dann in die Kabine, um die Sicherheit wieder zugewährleisten, aber mehr als dreimal geht nicht, so musste ich abbrechen."
Peter Hyballa (Sturm-Graz-Trainer): "Wir haben auf das 0:0 gespielt und gehofft, dass wir noch ein Tor machen, das ist aufgegangen. Es war kein Superspiel, aber die Mannschaft hat sich reingefightet, sie hat gewonnen, das ist das Wichtigste. So gesehen bin ich zufrieden. Wann ist Fußball schon gerecht? Den Abbruch nehmen wir zur Kenntnis, ich gehe von drei Punkten für uns aus. Ich weiß nicht, wie es gewertet wird, aber ich bin auch mit dem 0:1 zufrieden."
Roland Kirchler (Wacker-Innsbruck-Trainer): "Ich muss der Mannschaft gratulieren, es war das beste Spiel in meiner Zeit, auch wenn wir uns nichts davon kaufen können. Wenn wir die Leute zu solchen Emotionen bringen, sind wir auf dem besten Weg. Ich wünsche mir mehr solche Partien. Trotz der Niederlage war es ein geiles Spiel, wir hatten halt nicht die Courage, das über die Zeit zu bringen. Ich kann den Abbruch zwar nicht gutheißen, aber die zwei Minuten hätte der Schiedsrichter über die Zeit bringen können. Fußball ist ein Männersport und da sollten auch Schiedsrichter Männer sein."
Ried – Salzburg
Roger Schmidt (Salzburg-Trainer): "Wir haben gut angefangen, hatten viele Chancen, sind 1:0 in Führung gegangen, doch haben dann gemeint, wir können das mit 70 Prozent runterspielen. Die Ernsthaftigkeit ist verloren gegangen und wir haben Ried zurück ins Spiel geholt. Wir sind nachlässig geworden, haben zurückgeschaltet. Auch ohne die verletzten Spieler müssen wir den Anspruch haben, als Sieger vom Platz zu gehen. Wir können jetzt gegen die Austria definitiv nicht die Tabellenführung erringen, entscheidend wird sein, dass wir uns da anders präsentieren."
Gerhard Schweitzer (Ried-Interimstrainer): "Wir haben nach der schnellen Führung der Gäste den Faden verloren, dann taktisch etwas umgestellt und uns ins Spiel zurückgekämpft. Aufgrund der zweiten Hälfte haben wir verdient gewonnen. Der Innviertler ist bekannt dafür, zu kämpfen. Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen, es war eine taktische Meisterleistung."
Anel Hadzic (Ried-Torschütze): "Wir haben uns zurückgekämpft ins Spiel und über den Kampf das Spiel gewonnen."
Georg Teigl (Salzburg-Torschütze): "Wer die Zweikämpfe nicht gewinnt, kann das Spiel nicht gewinnen."
Wiener Neustadt - WAC
Heimo Pfeifenberger (Wiener-Neustadt-Trainer): "Die ganze Mannschaft hat hervorragend gespielt und einen verdienten Sieg gefeiert. Wir müssen weiterhin Gas geben, aber jetzt wollen wir einmal einfach nur den Sieg genießen."
Nenad Bjelica (WAC-Trainer): "Das ist sehr ärgerlich, wir waren sehr schlecht und haben uns selbst geschlagen. Wir hätten uns in diesem Spiel keinen Punkt verdient. Wenn wir so im Nachtragsspiel gegen Sturm spielen, gibt es für uns nichts zu holen. Aber die zwei Tore von Wiener Neustadt waren für mich nicht korrekt. Das erste war kein Elfer und vor dem zweiten ist Polverino gefoult worden."
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