Die Salzburger erwarten ein ganz anderes Marseille

FUSSBALL-EUROPA-LEAGUE: RED BULL SALZBURG - OLYMPIQUE MARSEILLE
Laut Trainer Rose hat sich der Gegner im Europa-League-Semifinale im Vergleich zum Herbst taktisch weiterentwickelt.

Die Pflicht hat Salzburg am Sonntag erfüllt. Mit dem 3:1-Heimsieg in der Bundesliga gegen Altach wurde der Vorsprung auf Verfolger Sturm Graz fünf Runden vor Schluss auf mittlerweile elf Punkte ausgebaut. So groß war der Vorsprung auf den Zweiten in dieser Saison noch nie.

Dass Trainer Marco Rose immer noch nicht von einer Entscheidung im Titelkampf reden will („Wir wissen, dass wir noch Punkte brauchen, es sind ja auch noch 15 zu vergeben“), entspricht dem zurückhaltenden Naturell des gebürtigen Leipzigers, der mit seiner Mannschaft aber schon Ende dieser Woche den fünften Meistertitel in Serie fixieren könnte.

Davor steht allerdings noch der erste Teil der Kür an. Am Donnerstag findet im Stade Vélodrome in Marseille das Hinspiel im Semifinale der Europa League statt.

Wie Salzburg glückte auch Olympique die Generalprobe. Schon am Samstag gab es in der Ligue 1 ein 5:1 gegen Nachzügler Lille. Der Tabellenvierte vergrößerte damit auch die Chance auf die direkte Qualifikation für die Champions League. Dafür muss man in Frankreich Vizemeister werden, der Rückstand auf den Zweiten AS Monaco beträgt nur mehr einen Punkt.

Rose schonte gegen Altach einige Spieler, die gegen Marseille gesetzt sein werden. Die Innenverteidiger Andre Ramalho und Duje Caleta-Car kamen etwa wie etwa Mittelfeldmotor Valon Berisha gar nicht zum Einsatz. Hee-chan Hwang, Stefan Lainer und Xaver Schlager wurden erst im Laufe des Spiels eingewechselt. Amadou Haidara fehlte ebenfalls, der 20-Jährige ist wegen einer Rissquetschwunde allerdings auch für das Spiel am Donnerstag fraglich.

Alternativlos

„Das Rotieren machen wir ja schon die ganze Saison. Das ist ein ganz wichtiger Faustpfand, den wir haben“, erklärt Rose nach dem 54. Pflichtspiel seiner Mannschaft in dieser Saison: „Wir haben gehofft, dass wir so viele Partien haben werden, wissen konnten wir das natürlich nicht. Aber wir merken jetzt, dass diese Wechseln einfach alternativlos waren. Wir hatten im ganzen Jahr vielleicht drei normale Trainingswochen, wenn man einmal die Vorbereitung außen vor lässt.“

Auf Marseille sind die Salzburger ja schon im Herbst getroffen – in der Gruppenphase gab es daheim ein 1:0 und auswärts ein 0:0. Rose erwartet aber einen anderen Gegner: „Ich glaube schon, dass sie sich weiterentwickelt haben. Sie haben oft ein 4-2-3-1 gespielt, jetzt spielen sie hie und da auch ein 4-3-3. Wir müssen uns also taktisch auf unterschiedliche Sachen einstellen. Aber wir haben jetzt auch mehr Erfahrung und gute Ergebnisse im Rücken.“

 

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