Die Rapid-Bosse haben sich bei Wöber entschuldigt

Die Rapid-Bosse haben sich bei Wöber entschuldigt
Der Salzburg-Verteidiger hat mit den Anfeindungen und Beleidigungen mancher Rapid-Anhänger abgeschlossen.

Maximilian Wöber ist 21 Jahre alt und hat schon einiges erlebt in seiner Fußballerkarriere. 2017 wechselte der Innenverteidiger von Rapid zu Ajax Amsterdam, spielte kurz danach erstmals im Nationalteam. Im März dieses Jahres hatte er seinen fünften und bislang letzten Einsatz im A–Team - just bei der 2:4-Niederlage in Israel. Nach einem Zwischenstopp in Sevilla kam er im Sommer zu Salzburg.

Ein Rapidler bei Salzburg? Das hat schon bei Andreas Ivanschitz zu Eklats geführt. Und auch Wöber war beim Cup-Spiel der Salzburger im Visier der grün-weißen Fans, die ihn und seine Familie mit Spruchbändern beleidigten. Als dann vier Tage später im Heim-Match der Hütteldorfer gegen Hartberg im VIP-Bereich ein Transparent angebracht wurde, auf dem man sich beim Innenverteidiger entschuldigte, wurde das Banner wenig später von Mitgliedern der organisierten Rapid-Fanszene entfernt.

Anruf

Für Wöber ist die Sache Geschichte. „Ich habe nach dem Spiel mit meinen Eltern darüber geredet, wie wir damit als Familie umgehen. Damit ist die Sache vorbei und fertig.“ Gefreut hat ihn, dass nach dem Spiel Rapids Sportdirektor Zoran Barisic und Rapids Präsident Krammer bei ihm angerufen haben. „Das war okay vom Verein“, sagt Wöber.

Bei allen Beschwichtigungsversuchen wurde aber deutlich, dass Wöber die Fan-Aktionen getroffen haben. Er habe die Proteste erwartet, „aber nicht, dass meine Familie so beschimpft wird, sondern dass es gegen mich geht, wie es sein sollte“.

Feindbild

Wöber war beim Cupfinale gegen Salzburg im Mai im Fanblock der Rapidler, um seinen Ex-Klub zu unterstützen. Seit dem darauf folgenden Wechsel von Sevilla zu den Bullen gilt der Wiener als Feindbild der grünen Fanszene.

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