Die protzige Weißrussland-Show des Herrn Maradona

Ach, dieser Maradona...
Der Argentinier wurde bei seinem neuen Arbeitgeber Dinamo Brest vorgestellt. In einem Monstertruck wurde er kutschiert.
Die protzige Weißrussland-Show des Herrn Maradona

"Diego Maradona, wie er leibt und lebt", twitterte am Montagabend Kollege Mathias Kainz. Recht hat er - und wie. Argentiniens Fußball-Ikone trat eben am Montagabend das Amt des Vorstandsvorsitzenden beim weißrussischen Klub Dinamo Brest. Wo Maradona ist, ist halt Show.

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Doch fangen wir von vorne an. Am Flughafen wurde der 57-Jährige wie ein Staatspräsident empfangen.

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Die Delegation seines künftigen Arbeitgebers hielt es sogar für nötig, Damen in traditioneller Landestracht aufzustellen.

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Maradona machte den obligatorischen Bodenkuss. Wie ein guter Christ es halt tut.

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Dann folgte die Pressekonferenz, auf der Maradona auch offiziell als neuer Präsident des ambitionierten weißrussischen Klubs aus dem Westen des Landes vorgestellt.

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Für den Weltmeister von 1986 gab es zu ein ziemlich üppiges Geschenk. Der protzige Ring dürfte Schmuck-Liebhaber Maradona richtig froh gestimmt haben.

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Obwohl er zuerst so getan hatte, als ob ihm das zuwider sei.

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Anschließend folgte der protzigste Teil der Präsentation. In einem Gefährt, das stark einem Panzer ähnelte (nennt man so etwas Monstertruck?), ließ sich der ehemalige Weltfußballer zum Stadion kutschieren.

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Sogar INS Stadion dürfte der kleine Argentinier mit dem Riesending vorfahren. Dabei wurde er frenetisch von den Fans bejubelt.

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Den Empfang genoss Maradona. Das ist seine Welt, wenn auch auf einer kleineren Bühne. Dinamo Brest rangiert aktuell in der Liga nur auf Platz sechs.

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Ob das Ganze ein reiner PR-Coup ist oder ob Maradona in Brest tatsächlich eine Aufgabe zuteil wird, das werden wir hoffentlich noch mitkriegen. Unterschrieben hat er jedenfalls.

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Zum Abschluss zeigte er, dass er mit der Kugel immer noch etwas anfangen kann. Und ließ sich feiern.

Diego Maradona hat kurz nach dem Ende der Fußball-Weltmeisterschaft schon wieder weltweit die Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Fotos und Videos seiner Fahrt in einem gepanzerten Jeep durch die weißrussische Stadt Brest waren am Dienstag der Renner in den Sozialen Netzwerken. Der 57-jährige Argentinier war am Montag als neuer Chef von Dinamo Brest vorgestellt worden.

Maradona soll in Brest als Präsident die Fußballstrategie des Vereins sowie die Nachwuchsakademie verantworten. Er war Ende April als Trainer des Zweitligaclubs Al Fujairah in den Vereinigten Arabischen Emiraten beurlaubt worden. Im Mai unterschrieb er einen Vertrag für drei Jahre in Weißrussland. Möglich macht das Engagement des Südamerikaners ein Investor aus den Emiraten.

Er hoffe, dass Weißrusslands Präsident Alexander Lukaschenko ein Fan des Vereins werden würde, gab Maradona zu Protokoll. "Ich will ein Foto mit ihm machen", sagte der Weltmeister von 1986. Lukaschenko steht seit fast 24 Jahren an der Spitze der eng an das Russland von Präsident Wladimir Putin gebundenen früheren Sowjetrepublik. Kritiker werfen ihm einen autoritären Kurs vor.

Maradona soll in der 300.000-Einwohner-Stadt an der polnischen Grenze nun auch Wurzeln schlagen. Er soll künftig in einer Villa in Brest wohnen. Maradona erklärte dazu: "Ich kann ohne Probleme in Weißrussland leben." Dinamo Brest hat noch keinen Meistertitel in Weißrussland errungen. Im Vorjahr schaltete der SCR Altach den Club in der zweiten Runde der Europa-League-Qualifikation mit einem Gesamtscore von 4:1 aus.

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