Die Premjer Liga zieht große Namen an
Alt ist sie nicht, die russische Premjer-Liga. Sie wurde erst 2001 gegründet und löste ab der Saison 2002 die vormals Oberste Division ab. Die Liga besteht aus 16 Mannschaften, zwei müssen absteigen. Bis einschließlich 2010 lief die Saison im Gegensatz zu den meisten anderen europäischen Ligen von März bis November eines Jahres, also im Kalenderjahr. Mit der Saison 2011/2012 erfolgte aber mit Blick auf die WM 2018 in Russland eine Angleichung an das System der großen europäischen Fußball-Ligen. Aus diesem Grunde dauerte die Saison 2011/2012 von März 2011 bis Mai 2012 und umfasste insgesamt 44 Spieltage.
In der ewigen Tabelle dominiert Moskau das Geschehen: Es führt Spartak vor Lokomotive, ZSKA und Dynamo. Erst auf Platz fünf folgt Zenit St. Petersburg. Den Hit daheim gegen Spartak gewann Zenit am Samstag mit 4:2. Austrias Dienstag-Gegner befindet sich in Topform.
Verlockungen
Dank der Millionen-Investitionen der potenten Klub-Sponsoren lockt die russische Liga immer mehr klingende Namen an. Russland entwickelte sich somit zum Schaulaufen der Stars. Mit einem der auffälligsten bekommt es die Austria am Dienstag zu tun – Hulk. Das Echo der Medien war gewaltig, als Zenit St. Petersburg den Brasilianer im Sommer 2012 für 55 Millionen Euro vom FC Porto verpflichtete. Zunächst schien der Transfer zu floppen, doch nach einem Jahr hat sich der schussgewaltige Stürmer in Russland durchgesetzt.
Aber auch Asiaten suchten und fanden ihr Glück in Russland, wie Keisuke Honda, der als erster japanischer Spieler seinen internationalen Durchbruch gefeiert hat. Der Freistoßkünstler spielt seit 2010 bei ZSKA Moskau und gilt als eines der Aushängeschilder der russischen Premier Liga.
Der neue Neymar
Vitinho kam im Sommer aus Brasilien von Botafogo für knapp zehn Millionen Euro nach Moskau zu ZSKA. Der dribbelstarke Mittelfeldmann wird in seiner Heimat nicht ohne Grund mit Superstar Neymar verglichen und hat hohe Erwartungen in Russland geweckt.
Auch nach drei Jahren in Moskau ist der frühere deutsche Teamstürmer Kevin Kurányi torhungrig. Der Stürmer ist absoluter Leistungsträger bei Dinamo Moskau und soll 2013 helfen, seinen Club endlich in die Champions League zu führen.
Bei Champions-League-Teilnehmer ZSKA Moskau spielt mit Alan Dzagoev das wahrscheinlich größte Talent im russischen Fußball. Mit seiner unbekümmerten Spielweise hat der Dribbelkünstler auch im Nationaldress schon oft überzeugen können. Nationalheld Andrej Arschawin kehrte nach seiner England-Zeit bei Arsenal wieder zu seinem Stammklub zurück: Zenit St. Petersburg.
Nicht nur für Spieler, sondern auch für Trainer ist Russland ein interessantes und vor allem lukratives Pflaster: Guus Hiddink und Dick Advocaat coachten das Nationalteam, das derzeit vom Italiener Fabio Capello trainiert wird. Ein weiterer Italiener dirigiert Zenit: Luciano Spalletti.
Kommentare