Die österreichischen Gastspiele in der Champions League

Im Herbst 2005 qualifizierte sich Hofmann mit Rapid für die Champions League. Die Ausbeute war mager. Rapid schied mit 0 Punkten als Gruppenletzter aus.
Salzburg, Sturm, Rapid und zuletzt die Austria - die Bilanzen der Bundesliga-Klubs in der Königsklasse.

Die Champions League geht in ihre bereits 27. Saison. Heute, Donnerstag, wird im Grimaldi Forum in Monaco die Gruppenphase ausgelost (18 Uhr). Bisher verband die Eliteliga und Österreich keine Liebesbeziehung. Zum einem Stammgast ist kein Bundesliga-Klub geworden. Der KURIER blickt zurück auf die Saisonen mit österreichischer Beteiligung ...

1994 Austria Salzburg

Schon in der dritten Champions-League-Saison war ein Bundesliga-Klub in der Gruppenphase. Austria Salzburg, UEFA-Cup-Finalist 1994, hatte in der Qualifikation mit Maccabi Haifa wenig Probleme. Adi Hütter und Mladen Mladenovic (Elfmeter) sorgten für einen 2:1-Auswärtssieg. Im Rückspiel in Wien gab es ein 3:1, dieses Mal schoss Mladenovic zwei Freistoßtore. In der Gruppenphase schlug sich die Mannschaft von Trainer Otto Baric blendend. Nur zwei Niederlagen gegen Milan verhinderten den Aufstieg, wobei es in Mailand zu einem Skandal kam: Keeper Konrad wurde von einer Flasche getroffen, Milan wurden die beiden Punkte für den Sieg aberkannt. Gegen Ajax (zwei Remis) und AEK Athen (ein Sieg, ein Remis) blieb Salzburg ungeschlagen. Wie stark die Gruppe war, beweist auch die Tatsache, dass sich Ajax und Milan (1:0) in Wien im Finale gegenüberstanden.

1996 Rapid

Zwei Jahre später war zum ersten Mal einer der beiden Wiener Großklubs dabei. Rapid hatte sich in der Qualifikation überraschend klar gegen Dynamo Kiew durchgesetzt. Auf ein 2:0 in Wien folgte ein 4:2 in der ukrainischen Hauptstadt. Matchwinner war der schon verstorbene Trifon Ivanov mit zwei Toren. In der Gruppenphase war der Finalist des Cup der Cupsieger 1995/’96 dann chancenlos. Gegen Fenerbahce und den späteren Finalisten Juventus gab es zu Hause zwei 1:1-Remis, gegen Manchester United setzte es eine 0:2-Heimniederlage. Die Auswärtspartien wurden allesamt ohne Torerfolg verloren.

1998 Sturm

Wieder verging nur eine Saison, bis sich ein österreichischer Klub für die Gruppenphase qualifizieren konnte. Dieses Mal war Sturm an der Reihe. Die Grazer schalteten in der Qualifikation Ujpest Budapest aus. Schon nach dem Hinspiel, das zu Hause 4:0 gewonnen wurde, war der Aufstieg klar. In der Gruppenphase zahlten die Grazer dann Lehrgeld. Gegen Inter Mailand, Real Madrid und Spartak Moskau reichte es nur zu einem Punkt (0:0 in Moskau). Die Partien gegen Real gingen 1:6 und 1:5 verloren.

1999 Sturm

In der zweiten Gruppenphase lief es für Sturm besser. Nachdem in der Qualifikation Servette Genf ausgeschaltet worden war (2:1 in Graz, 2:2 in der Schweiz), gab es in der Gruppenphase zwei Siege gegen Croatia Zagreb. Das reichte zum dritten Gruppenplatz hinter Manchester United und Olympique Marseille, gegen die es je zwei Niederlagen setzte. Sturm durfte im UEFA-Cup weiterspielen.

2000 Sturm

Die dritte und letzte Champions-League-Saison war die stärkste der Grazer. In der Qualifikation wurden zunächst Hapoel Tel Aviv (3:0, 2:1) und Feyenoord Rotterdam (2:1, 1:1) ausgeschaltet. In der ersten Gruppenphase wurde dank Heimsiegen gegen Galatasaray (3:0), Monaco (2:0) und die Glasgow Rangers (2:0) sowie einem 2:2 im letzten Spiel in Istanbul die Gruppensieg fixiert. In der zweiten Gruppenphase gab es zwei Siege gegen Panathinaikos, Manchester United und der spätere Finalist Valencia waren zu stark.

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2005 Rapid

Fünf Jahre sollten vergehen, bis sich wieder ein österreichischer Klub qualifizieren konnte. Rapid schaltete zunächst Düdelingen aus (6:1, 3:2). In der letzten Qualifikationsrunde gab es gegen Lok Moskau zunächst ein glückliches 1:1-Heimremis. Im Rückspiel sorgte Jozef Valachovic kurz vor Schluss für den umjubelten Siegestreffer. Just der Slowake verschoss dann im ersten Gruppenspiel gegen Bayern einen Elfmeter. Auf die 0:1-Heimniederlage folgten in München, gegen Juventus und FC Brügge noch fünf weitere Pleiten (2:11-Tore).

2013 Austria

Besser schlug sich Rapids Lokalrivale bei der bisher letzten Champions-League-Teilnahme. Die Austria hatte in der Qualifikation Hafnafjördur (1:0, 0:0) und Dinamo Zagreb (2:0, 2:3) ausgeschaltet – Roman Kienast traf im Heimspiel kurz vor Schluss zum 2:3. In der Gruppenphase gab es einen Heimsieg gegen St. Petersburg (4:1) und zwei Remis in Russland (0:0) sowie in Porto (1:1). Nur gegen Atletico Madrid wurden beiden Partien verloren.

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