Die Nachwehen des Zehn-Tore-Krimis
Dietmar Kühbauer hatte schon kurz nach dem denkwürdigen 4:6 gegen die Austria angekündigt, dass es beim Sonntag-Training laut werden würde. Und es wurde laut: Die Schreie des Admira-Trainers im Besprechungsraum im Kabinentrakt des Stadions Südstadt waren durch die geschlossenen Fenster zu hören.
Eine Stunde dauerte die Aufarbeitung einer Niederlage, bei der es die Admira-Spieler der Austria durch katastrophale Eigenfehler "sehr einfach gemacht haben. Wir haben uns wieder einmal nicht für unsere Leistung belohnt", ärgerte sich Kühbauer.
Nachdem schon im August vier geschossene Tore gegen Salzburg nicht zu einem Heimsieg gereicht hatten (4:4), machten die Admiraner am Samstag trotz vier geschossener Treffer nicht einmal einen Punkt. Just Ex-Admiraner Philipp Hosiner wurde bei seiner Rückkehr in die Südstadt mit drei Treffern zum Austria-Matchwinner.
Blackouts
Schwer gemacht wurde dies dem 23-Jährigen aber nicht. "Manche haben geglaubt, dass sie noch mit ihm zusammenspielen", kommentierte Kühbauer die Blackouts von Peter Pöllhuber und Bernhard Schachner. Die Admira-Spieler hatten Hosiner zwei seiner drei Treffer so ideal vorbereitet, als hätten sie wirklich noch das gleiche Trikot getragen.
Bei der siegreichen Austria wurde nach dem Spiel tief durchgeatmet. Denn auch die Wiener machten es sich selbst schwerer, als es notwendig gewesen wäre. Drei Mal ließen die Austrianer die Admira ins Spiel zurückkommen – durch leichtsinnige Eigenfehler.
"Wir haben das Zentrum nicht so dichtmachen können wie in den Spielen davor. Daher haben wir in der Rückwärtsbewegung Probleme bekommen", meinte Trainer Peter Stöger, der auch den Gegner lobte: "Die Admiraner schalten blitzschnell um, gehen mit Tempo in die Tiefe. Das machen sie gut. Da ist es kein Wunder, dass man in Verlegenheit kommen kann."
Für Austria-Tormann Heinz Lindner war das Zehn-Tore-Spektakel "kurios. Das sind solche Spiele, die man als Tormann ungern hat. Aus meiner Sicht gewinne ich natürlich lieber 1:0. Aber wichtig war der Sieg". Der Teamspieler hatte in den sechs Auswärtspartien vor dem Gastspiel in der Südstadt übrigens nur drei Tore kassiert.
"Die Austria hat Qualität, aber Salzburg steht noch eine Stufe drüber", resümierte Kühbauer, der auch meinte: "Der Unterschied zwischen der Austria und meiner Mannschaft ist nicht so groß wie unser Rückstand in der Tabelle."
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