Die Bayern holen auch den Pokal

Der Traum vom erneuten Triple endete im Halbfinale der Champions League, aber immerhin ein Double ist es geworden. Im Pokal-Finale von Berlin besiegte Bayern München ohne den verletzten David Alaba (Faserriss im Bauchmuskel) Erzrivale Borussia Dortmund mit 2:0 nach Verlängerung. Dabei hatten die Vorzeichen nicht für die Bayern gesprochen, die neben Alaba auch noch auf die verletzten Schweinsteiger und Thiago verzichten mussten. Ribéry saß aufgrund seiner Rückenprobleme auf der Bank, kam aber nach 30 Minuten ins Spiel, nachdem sich mit Kapitän Lahm der nächste Führungsspieler verletzt hatte. Bayern-Trainer Pep Guardiola stellte in der Abwehr auf eine Fünferkette mit drei Innenverteidigern (Boateng, Martinez, Dante) um.
Statt Alaba verteidigte Rafinha auf der linken und der 18-jährige Däne Pierre-Emile Højbjerg – eigentlich ein zentraler Mittelfeldspieler – auf der rechten Seite. Ganz vorne stürmte Robben, Mandzukic war fit, aber nicht im Kader. Auf die Qualität des Spiels hatte der personelle Aderlass des Meisters aber keinen negativen Einfluss. Das Tempo war hoch im deutschen Traumfinale zweier Mannschaften, die einander vor einem Jahr noch im Endspiel der Champions League gegenüber gestanden waren. Beide Teams betrieben einen hohen Aufwand, attackierten früh und setzten den Gegner unter Druck.
Erste Chancen
Es waren die Bayern, die für den ersten Akzent sorgten. Müller tauchte nach fünf Minuten schon alleine vor Roman Weidenfeller auf, knallte dem Dortmunder Keeper den Ball aber mitten ins Gesicht. Kurz vor der Pause verfehlte ein Schuss von Højbjerg nur knapp sein Ziel, im Gegenzug vergab Lewandowski die erste Dortmunder Großchance. Nach Seitenwechsel scheiterte Müller nach einer Ribéry-Hereingabe aus ganz kurzer Distanz (56.).
Acht Minuten später war auf der Gegenseite Manuel Neuer in seinem vierten DFB-Pokalfinale in Serie bereits geschlagen. Dante rettete beim Kopfball von Hummels wohl hinter der Linie, der Schiedsrichter-Assistent sah den Ball aber nicht im Tor, nachdem er zuvor auch die knappe Abseitsstellung Hummels nicht wahrgenommen hatte. Weil die wenigen Chancen weiterhin vergeben wurden, ging es in die Verlängerung, in der Arjen Robben zum Helden der Bayern mutierte (107.). Nach einem verpatzten Auswurf von Weidenfeller landete der Ball bei Boateng, der perfekt hinter die Dortmunder Abwehr auf den Niederländer flankte. Den Deckel drauf setzte in der 123. Minute Thomas Müller im Konter.
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