Löw wirft Kruse aus dem deutschen Nationalteam
Max Kruse hat den Bogen überspannt. Der Stürmer vom VfL Wolfsburg hat mit seinen zahlreichen Eskapaden den Zorn des deutschen Teamchefs Joachim Löw auf sich gezogen und wurde aus dem DFB-Kader verbannt. Nachdem Kruse bereits in die Kritik geraten war, weil er 75.000 Euro in bar in einem Taxi vergessen hatte, machte er nun erneut mehr Schlagzeilen im Nachtleben als auf dem Platz.
Der seit kurzem 28-Jährige feierte in einem Berliner Klub seinen Geburtstag und wurde dabei von einer Reporterin fotografiert. Weil ihm das nicht passte, entwendete Kruse kurzerhand das Handy der Frau, um die Bilder zu löschen. Zwar wurde der Konflikt zwischen Kruse und der jungen Frau bereinigt, ein Nachspiel hat das unprofessionelle Verhalten nun trotzdem.
"Das akzeptiere ich nicht"
"Schon vergangene Woche habe ich Max Kruse klar gesagt, was ich von ihm erwarte, sowohl auf als auch neben dem Platz", erklärte Löw seine Entscheidung. "Ich möchte Spieler, die sich auf den Fußball und die EM konzentrieren, auch zwischen den Spielen. Der Vorfall am zurückliegenden Wochenende widerspricht meinen Erwartungen. Max hat sich zum wiederholten Male unprofessionell verhalten. Das akzeptiere ich nicht."
Kruse hat bisher 14 Länderspiele für Deutschland bestritten und dabei vier Tore erzielt. Für die Testspiele gegen England am Samstag und Italien drei Tage später ist der 28-Jährige nun nicht mehr im Kader. Ob jemand aufrückt, ist noch unklar - ebenso wie Kruses Zukunft bei seinem Verein VfL Worlfsburg: Weil Kruse auch sportlich zuletzt nicht überzeugte, neigt sich die Geduld der Vereinsführung dem Ende zu. "Er muss sein Verhalten ändern", drohte Manager Klaus Allofs.
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