HSV läuft gegen Bayern in ein Debakel
Titelverteidiger Bayern München ist gegen den Krisenklub Hamburger SV wie erwartet locker und leicht ins Halbfinale des DFB-Pokals getänzelt - und hat bei der 5:0 (2:0)-Demontage der Hanseaten sogar noch Milde walten lassen. Bei drückender Überlegenheit trafen am Mittwochabend in der mit 57 000 Zuschauern ausverkauften Hamburger Arena Mario Mandzukic (22./74./76. Minute), Dante (26.) und Arjen Robben (54.) für den nie ernsthaft gefährdeten deutschen Fußball-Rekordchampion.
Nach peinlich turbulenten Tagen mit Fanprotest und Chaos in der Führungsriege waren die Hamburger nur auf Schadensbegrenzung bemüht und verabschiedeten sich dennoch sang- und klanglos mit ihrer höchsten Cup-Niederlage gegen die Bayern aus dem Wettbewerb. Die internen Debatten um die Zukunft des Bundesliga-Gründungsmitgliedes und Trainer Bert van Marwijk oder den vermeintlichen Heilsbringer Felix Magath werden in den kommenden Tagen nicht nachlassen.
Überraschung
Bereits zuvor hatte der 1. FC Kaiserslautern im DFB-Pokal Bayer Leverkusen entzaubert. Mit dem 1:0-Auswärtssieg nach Verlängerung zog der Zweitligist ins Halbfinale ein. Ruben Jenssen besorgte in der 114. Minute den einzigen Treffer des Abends. Für die Lauterer ist es der erste Einzug in die Vorschlussrunde seit 2003. Ebenfalls im Halbfinale steht der VfL Wolfsburg nach einem 3:2 gegen Hoffenheim.
In Leverkusen avancierte der eingewechselte Mohamadou Idrissou zunächst zum Pechvogel, als er einen umstrittenen Foulelfmeter für Kaiserslautern neben das Tor setzte (98.). Seinen Lapsus machte der Stürmer aber wieder wett, als er Jenssen vor dessen Tor perfekt mit einem Querpass bediente. In der zweiten Runde hatten die Lauterer mit Hertha BSC bereits einen Erstligisten ausgeschaltet.
Wolfsburg zog ebenfalls auswärts ins Halbfinale ein. Ricardo Rodriguez mit zwei Elfmetern (26., 44.) und Bas Dost (64.) trafen bei Hoffenheim. Für 1899 hatte Roberto Firmino zwischenzeitlich ausgeglichen (39.) und zu spät zum 2:3 getroffen (91.). Im Halbfinale müssen die Wolfsburger aber auf Rodriguez verzichten, der in der 71. Minute wegen Zeitschindens die Gelb-Rote Karte sah.
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