Deutsches Duell im steirischen Derby

Während Sturm-Präsident Christian Jauk einen Abenteuer-Urlaub in Kanada verbringt, müssen seine Kicker heute nach Kapfenberg (16.00 Uhr, live ORFeins, Sky). Ein Freizeit-Spaß wird dies gewiss nicht: Sturm hatte im Herbst das Steirer-Derby auswärts mit 0:3 verloren.
"Das ist eine völlig neue Mannschaft, die komplett anders zu bewerten ist", erklärte Meistertrainer
Franco Foda. Stimmt, auch das macht Angst. Die Obersteirer sind nämlich noch stärker als im Herbst. Vergangene Woche konnten sich die Austrianer davon ein Bild machen, die mit einem Mann mehr 0:1 unterlagen.
Probleme hat Trainer Thomas von Heesen wahrscheinlich nur mit manchen Spielern, die er übersetzen lässt, dass sie nicht dran kommen. Elf Legionäre hat der Deutsche im Kader, nur sechs dürfen spielen, um weiter das Geld aus dem Österreicher-Topf zu erhalten. Bei Haruna Babangida stellt sich die Frage nicht, ob er spielen darf: Die spanisch-nigerianische Neuerwerbung ist nach seiner Gelb-Roten bei der Austria gesperrt und wird durch Marco Sahanek ersetzt.
Kampfansagen
Selbstvertrauen haben die Kapfenberger, die noch immer zehn Punkte hinter dem Vorletzten Mattersburg liegen. "Wir haben noch lange nicht aufgegeben", sagt Trainer
Thomas von Heesen, der ein ausgeglichenes Match gegen Sturm erwartet. "Das wird eine ganz harte Nuss", war sich der 50-Jährige bewusst. "Wir wollen wie schon gegen die Austria aber selbst Akzente setzen, dem Gegner nicht das Spiel überlassen."
Offensives Auftreten – nichts anderes erwartet man auch von Sturm. Aber, wie schon gegen Salzburg und Rapid aus einer gesicherten Defensive, die durch Milan Dudic (gegen Rapid gesperrt) verstärkt wird. "Gegen Salzburg und Rapid keine Tore zu bekommen, ist nicht so schlecht. Gegen Kapfenberg müssen wir die Chancen, die wir uns erarbeiten, aber nutzen", meinte Foda vor dem Aufeinandertreffen mit seinem Landsmann von Heesen.
Bei den Grazern wird die Suche nach einem Geschäftsführer für den sportlichen Bereich noch dauern, Präsident Jauk kehrt erst Ende nächster Woche zurück. In der Poleposition für diesen Job steht Franco Foda, der bereits in der Vergangenheit die Doppelbelastung Transferabwicklung und Traineramt problemlos weggesteckt hat und nun doch bleiben will.
Kommentare