Frankfurt empfängt gebeutelte Dortmunder

Jürgen Klopp jubelt mit erhobener Faust, umgeben von Spielern von Borussia Dortmund.
Für den BVB ist der DFB-Pokal zumindest national die letzte Chance auf einen Titel.

In Frankfurt gibt es einen Scherz, der vor dem deutschen Pokal-Topspiel gegen Borussia Dortmund an diesem Dienstag besonders gern erzählt wird. Er handelt davon, dass im Mai innerhalb von nur fünf Tagen die Endspiele des DFB-Pokals, der Europa League und die beiden Relegationsspiele zur Fußball-Bundesliga stattfinden werden. Wie soll die Eintracht das bloß alles schaffen?

Geht es nach Jürgen Klopp und seinem BVB, müssen sich die Frankfurter diese Frage aber nie ernsthaft stellen. „Es ist ein Finale um den Einzug ins Halbfinale“, meinte der Dortmunder Trainer am Montag vor dem DFB-Pokal-Viertelfinale (20.45 Uhr/ ARD und Sky) in der längst ausverkauften Commerzbank-Arena. Für die Borussia ist der Pokal zumindest national die letzte Chance, in dieser schwierigen Saison noch einen Titel zu holen. „Wir nehmen diesen Wettbewerb maximal ernst“, betonte Klopp. Dazu gehöre auch, „auf einen richtig starken Gegner eingestellt“ zu sein. „Es wird ein offenes Spiel, in dem Tabellenplätze keine Rolle spielen.“

In Dortmund freut man sich vor diesem Spiel auf der einen Seite über die Renaissance des „alten BVB“ (Robert Lewandowski), der am Wochenende Werder Bremen an die Wand spielte. Auf der anderen Seite wird der Pokalsieger von 2012 aber auch sein großes Verletzungspech einfach nicht los. Nach Mats Hummels, Neven Subotic, Jakub Blaszczykowski und Ilkay Gündogan werden am Dienstag auch noch Marco Reus und Sven Bender ausfallen. „Wenn es etwas Gutes hat, dann dass wir inzwischen gewöhnt sind, damit umzugehen“, sagte Klopp.

Bei der Eintracht rechnet man sich allerdings nicht nur aufgrund der Dortmunder Personalprobleme etwas aus. „Wir haben auch eine gute Mannschaft“, sagte Trainer Armin Veh am Montag. „Es geht darum, ins Halbfinale einzuziehen. Das ist eine Riesen-Chance für uns.“

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