Lazaro und Burgstaller treffen, Bayern blamiert sich
Valentino Lazaro hat Hertha BSC in der deutschen Bundesliga vor einer Heimniederlage bewahrt. Der ÖFB-Teamspieler traf im Heimspiel der Berliner zum späten 3:3-Ausgleich gegen die lange führenden Gäste aus Hoffenheim.
Der Steirer war mit einem Distanzschuss nach einem kurz abgewehrten Freistoß erfolgreich und präsentierte sich damit zum zweiten Mal binnen weniger Tage als Finish-Spezialist. Am vergangenen Sonntag hatte er das ÖFB-Team in der 93. Minute zum 2:1-Auswärtssieg gegen Nordirland geschossen.
Einen Torerfolg gab es auch für Guido Burgstaller, der im Abendspiel sein drittes Saisontor für Schalke erzielte. Der Kärntner steuerte beim 5:2-Heimsieg der Königsblauen über den 1. FC Nürnberg in der 70. Minute den Treffer zum zwischenzeitlichen 3:1 bei, sein Klub ist in der Tabelle der deutschen Fußball-Bundesliga unmittelbar vor Nürnberg weiterhin 14. Während Burgstaller durchspielte, wurde sein Landsmann Alessandro Schöpf erst in der 86. Minute eingewechselt. Bei den Verlierern spielte Georg Margreitter durch.
Spitzenreiter Borussia Dortmund liegt nach der 12. Runde schon neun Punkte vor dem FC Bayern. Der BVB gewann am Samstag beim FSV Mainz mit 2:1, der Rekordmeister erreichte vor Heimpublikum gegen Fortuna Düsseldorf nur ein 3:3. Zumindest vorerst Zweiter sind die von Adi Hütter betreuten Frankfurter nach einem 3:1 in Augsburg, den Hessen fehlen weiter sieben Zähler auf Dortmund.
Lukebakio schockte die Bayern
Die Dortmunder hatten gegen Mainz lange Probleme. Erst ein Distanzschuss von Lukasz Piszczek in der 76. Minute erlöste den Tabellenführer, nachdem zuvor Paco Alcacer (66.) beziehungsweise Robin Quaison (70.) getroffen hatten. Bei den Verlierern wurde Karim Onisiwo in der 71. Minute eingewechselt.
Für die Bayern hingegen setzte es wieder einen Rückschlag. Der Rekordchampion führte dank Treffern von Nilas Süle (17.) und Thomas Müller (20., 58.) schon mit 2:0 und 3:1, doch ein Triplepack von Dodi Lukebakio (44., 77., 93.) sorgte für den überraschenden Punkteverlust des Tabellenfünften, bei dem David Alaba durchspielte. Auf der Gegenseite war Kevin Stöger ebenfalls über die komplette Distanz im Einsatz.
Angefressener Hoeneß
Für Niko Kovac wird es offenbar eng. Gegen Benfica Lissabon werde er noch als Trainer auf der Bank sitzen, sagte Uli Hoeneß am Samstag. Aber die Generalkritik des Präsidenten nach dem nächsten Tiefschlag gegen Aufsteiger Fortuna Düsseldorf ist fatal für den Coach. "Ich war völlig down, als das Tor gefallen ist", sagte Hoeneß über das 3:3 in der Nachspielzeit. "Ich habe gedacht, die Welt geht unter. Von diesem Schock muss ich mich jetzt erstmal erholen. Das wird ein schwieriger Abend für meine Frau", sagte der Präsident.
Trainer Kovac hat die bedingungslose Unterstützung von Hoeneß verloren. Der Job des Kroaten ist akut in Gefahr, auch wenn der Präsident auf Zeit spielte. "Im Moment ist es kein Thema, weil wir uns jetzt vorgenommen haben, in aller Ruhe darüber zu schlafen und am Dienstag das schwere Spiel gegen Benfica Lissabon vor uns haben", antwortete Hoeneß auf die Frage, ob der Trainer infrage gestellt sei. In dem Gruppenspiel der Champions League, in dem die Bayern den Achtelfinaleinzug perfekt machen können, "wird unser Trainer sicherlich Niko Kovac sein".
Die Generalkritik am aktuellen Zustand der Mannschaft lässt jedoch für Kovac Böses erahnen. "Wir spielen sehr schlechten Fußball, einen uninspirierten Fußball und einen Fußball ohne Selbstvertrauen", urteilte Hoeneß. Er klagte aber auch die Spieler an. Er sprach von "dilettantischen Fehlern" bei den Gegentoren, von "Slapstick". "Wir werden sicherlich die nächsten Tage nutzen, um rauszufinden, was da los ist", sagte Hoeneß.
Starke Frankfurter
Der FC Bayern liegt auch schon zwei Punkte hinter den zweitplatzierten Frankfurtern, die durch das 3:1 in Augsburg aus den jüngsten zehn Pflichtspielen neun Siege und ein Unentschieden einfuhren. Die Treffer für die Hütter-Elf erzielten Jonathan de Guzman (1.), Sebastien Haller (47.) und Ante Rebic (68.), Sergio Cordova (90.) gelang nur noch Resultatskosmetik. Bei den Gatsgebern spielte Martin Hinteregger durch, Michael Gregoritsch wurde in der 82. Minute ausgewechselt und Kevin Danso saß auf der Bank.
Mit Stefan Ilsanker über die komplette Distanz setzte es für die auf Rang vier abgerutschten Leipziger ein 0:1 in Wolfsburg. Stefan Laimer wurde in der 80. Minute ausgetauscht, Marcel Sabitzer fehlte wegen einer Muskelverletzung.
12. Runde:
Freitag, 23.11.2018 |
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Bayer Leverkusen - VfB Stuttgart |
2:0 |
(0:0) |
Leverkusen: Baumgartlinger spielte durch, Dragovic und Özcan Ersatz |
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Samstag, 24.11.2018 |
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Hertha BSC Berlin - 1899 Hoffenheim |
3:3 |
(1:2) |
Hertha: Lazaro spielte durch und erzielte 3:3/86.; Hoffenheim: Grillitsch (verletzt), Posch, Zulj nicht im Kader |
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FC Augsburg - Eintracht Frankfurt |
1:3 |
(0:1) |
Augsburg: Hinteregger spielte durch, Gregoritsch bis 82., Danso Ersatz; Frankfurt: Trainer Hütter |
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FSV Mainz 05 - Borussia Dortmund |
1:2 |
(0:0) |
Mainz: Onisiwo ab 71., Mwene nicht im Kader |
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Bayern München - Fortuna Düsseldorf |
3:3 |
(2:1) |
Bayern: Alaba spielte durch; Düsseldorf: Stöger spielte durch |
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VfL Wolfsburg - RB Leipzig |
1:0 |
(0:0) |
Wolfsburg: Pervan Ersatz; Leipzig: Ilsanker spielte durch, Laimer bis 80., ohne Sabitzer (verletzt) |
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Schalke 04 - 1. FC Nürnberg |
5:2 |
(2:1) |
Schalke: Burgstaller spielte durch, Tor zum 3:1/70., Schöpf ab 86.; Nürnberg: Margreitter spielte durch | ||
Sonntag, 25.11.2018 |
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SC Freiburg - Werder Bremen |
15.30 |
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Borussia Mönchengladbach - Hannover 96 |
18.00 |
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