Tumulte in Freiburg: Frankfurt-Kapitän rempelt Trainer um

Christian Streich wurde zu Boden gerempelt.
In der Nachspielzeit der Partie der deutschen Bundesliga kam es zu einer Rudelbildung, die zwei Rote Karten nach sich zog.

Solche Szenen ist man in der deutschen Bundesliga eher nicht gewohnt. Die abschließende Partie der 11. Runde der deutschen Bundesliga zwischen dem SC Freiburg und Eintracht Frankfurt hatte ein unrühmliches Ende samt einer Rudelbildung, nach der Schiedsrichter gezwungen war, zwei Mal die Rote Karte zu zeigen. 

Es lief die fünfte Minute der Nachspielzeit, die Freiburger lagen 1:0 vorne, als ein langer Ball Richtung Freiburger Bank flog. Dort stand gerade Freiburg-Coach Christian Streich und machte keine Anstalten den Ball aufzuhalten bzw. ihn dem heransprintenden Frankfurts Kapitän David Abraham zu geben. Der Argentinier verlor bei dieser Aktion die Beherrschung, checkte Streich um, der Trainer landete unsanft auf dem Rasen. 

Daraufhin kam es zu einer riesigen Rudelbildung, der Fußball geriet in den Hintergrund. Die gesamte Ersatzbank der Freiburger stürzte sich auf Abraham drauf, vornweg stand der ausgewechselte Vincenzo Grifo. 

Sowohl Abraham als auch Grifo, der seinem Gegner ins Gesicht griff, sahen Rot. Beide Spieler dürfen nach diesem Vorfall mit saftigen Strafen rechnen. "Er hat sich halt provoziert gefühlt, aber das darf ihm nicht passieren, das weiß er", sagte Frankfurts Sportvorstand Fredi Bobic über die Aktion von Abraham. "Da wird es Konsequenzen geben für alle Beteiligten."

Der SC Freiburg brachte die 1:0-Führung übrigens über die Zeit und behauptete seinen Platz in der Spitzengruppe. Die Breisgauer sind als Vierter punktegleich mit Leipzig und Bayern. 

Die chaotische Schlussphase in Bildern:

Tumulte in Freiburg: Frankfurt-Kapitän rempelt Trainer um

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Tumulte in Freiburg: Frankfurt-Kapitän rempelt Trainer um

Tumulte in Freiburg: Frankfurt-Kapitän rempelt Trainer um

Tumulte in Freiburg: Frankfurt-Kapitän rempelt Trainer um

David Abraham seien laut Streich die "Sicherungen durchgebrannt". Abraham sei ein emotionaler Typ, sagte Streich dem TV-Sender Sky nach dem Match. "Abraham ist ein extrem emotionaler Spieler und dann, ich komme einfach nicht weg, er rennt mich halt über den Haufen", beschrieb Streich die Szene. Man solle jetzt "runterfahren", sagte Streich, "nicht irgendwie dumm schwätzen hinterher."

Gladbach setzte sich ab

Bereits zuvor hatte Borussia Mönchengladbach die Tabellenführung gefestigt. Der Spitzenreiter bezwang mit ÖFB-Teamspieler Stefan Lainer Werder Bremen daheim mit 3:1 und liegt nun vier Punkte vor den Verfolgern RB Leipzig und Bayern München. Ramy Bensebaini (20.) und Patrick Herrmann (22., 59.) stellten mit ihren Treffern den vierten Liga-Heimsieg in Serie sicher.

Bensebaini sah in der 87. Minute Gelb-Rot, Leonardo Bittencourt verkürzte in der Nachspielzeit. Gladbach jubelte damit 64 Stunden nach dem kräftezehrenden Last-Minute-Sieg gegen die AS Roma in der Europa League neuerlich. Für die Bremer war es das siebente Spiel ohne Sieg nacheinander, damit fiel das Team von Trainer Florian Kohfeldt auf Rang 14 zurück. ÖFB-U21-Teamspieler Marco Friedl wurde in der 81. Minute ausgetauscht.

FBL-GER-BUNDESLIGA-MOENCHENGLADBACH-BREMEN

Vierte Pleite für Glasners Mannschaft in Folge

Mit dem dritten Auswärtssieg der Saison stellte Bayer Leverkusen den Anschluss ans obere Drittel her. Die Truppe der ÖFB-Teamspieler Julian Baumgartlinger (spielte ab der 42. Minute) und Aleksandar Dragovic (saß nur auf der Bank) gewannen beim VfL Wolfsburg mit 2:0 (1:0) und können mit einem guten Gefühl in die nun anstehende Länderspielpause gehen. Karim Bellarabi (25. Minute) und Paulinho (90.+6) erzielten die Treffer für das Team von Trainer Peter Bosz.

Für die von Oliver Glasner trainierten Wolfsburger, bei denen ÖFB-Teamgoalie Pava Pervan zwischen den Stangen stand, war es dagegen die vierte Pflichtspiel-Niederlage in Serie. Der gute Saisonstart ist in der VW-Stadt längst vergessen, stattdessen befindet sich der VfL allmählich in der Krise.
 

Deutsche Bundesliga - 11. Runde:

Freitag, 08.11.2019

 

 

1. FC Köln - 1899 Hoffenheim

1:2

(1:0)

Köln: Schaub bis 79., Kainz verletzt. Hoffenheim: Posch, Grillitsch spielten durch, Baumgartner, Zulj Ersatz

 

 

Samstag, 09.11.2019

 

 

Schalke 04 - Fortuna Düsseldorf

3:3

(1:0)

Schalke: Schöpf bis 75., Burgstaller Ersatz; Düsseldorf: Suttner Ersatz, Stöger verletzt

 

 

SC Paderborn - FC Augsburg

0:1

(0:1)

Augsburg: Gregoritsch Ersatz, Teigl nicht im Kader

 

 

Hertha BSC Berlin - RB Leipzig

2:4

(1:2)

Leipzig: Sabitzer spielte durch, Tor zum 1:2/45., Laimer spielte durch, Ilsanker bis 54., Wolf verletzt

 

 

FSV Mainz 05 - Union Berlin

2:3

(0:2)

Mainz: Onisiwo ab 61., Tor zum 1:3/81., Mwene nicht im Kader; Berlin: Trimmel spielte durch, Flecker nicht im Kader

 

 

Bayern München - Borussia Dortmund

4:0

(1:0)

Bayern: Alaba spielte durch

 

 

Sonntag, 10.11.2019

 

 

Borussia Mönchengladbach - Werder Bremen

3:1

(2:0)

Gladbach: Lainer spielte durch; Bremen: Friedl bis zur 81.

 

 

VfL Wolfsburg - Bayer Leverkusen

0:2

(0:1)

Wolfsburg mit Torhüter Pervan, ohne Schlager/verletzt, Trainer Glasner; Leverkusen: Baumgartlinger ab 42., Dragovic und Özcan Ersatz

 

 

SC Freiburg - Eintracht Frankfurt

1:0

(0:0)

Freiburg: Lienhart spielte durch; Frankfurt: Hinteregger spielte durch, Trainer Hütter.

 

 

Tabelle:

1.

Borussia Mönchengladbach

11

8

1

2

24:11

13

25

 

2.

RB Leipzig

11

6

3

2

29:12

17

21

 

3.

Bayern München

11

6

3

2

29:16

13

21

 

4.

SC Freiburg

11

6

3

2

20:12

8

21

 

5.

1899 Hoffenheim

11

6

2

3

16:14

2

20

 

6.

Borussia Dortmund

11

5

4

2

23:15

8

19

 

7.

Schalke 04

11

5

4

2

20:14

6

19

 

8.

Bayer Leverkusen

11

5

3

3

17:15

2

18

 

9.

Eintracht Frankfurt

11

5

2

4

21:16

5

17

 

10.

VfL Wolfsburg

11

4

5

2

11:10

1

17

 

11.

Union Berlin

11

4

1

6

13:17

-4

13

 

12.

Hertha BSC Berlin

11

3

2

6

17:21

-4

11

 

13.

Fortuna Düsseldorf

11

3

2

6

15:19

-4

11

 

14.

Werder Bremen

11

2

5

4

18:24

-6

11

 

15.

FC Augsburg

11

2

4

5

13:24

-11

10

 

16.

FSV Mainz 05

11

3

0

8

12:30

-18

9

 

17.

1. FC Köln

11

2

1

8

10:23

-13

7

 

18.

SC Paderborn

11

1

1

9

11:26

-15

4

 

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