Für HSV und Nürnberg wird es immer finsterer

Vorne ist alles entschieden, die Bayern sind ja längst Meister. Der Abstiegskampf ist aber nach wie vor turbulent. Dabei geht es primär darum, wer gegen den Dritten der 2. Liga (derzeit Greuther Fürth) Relegation spielt, und wer direkt die Liga verlassen muss.
Mittendrin der Hamburger SV. Jener Traditionsverein, der seit der ersten Bundesliga-Saison 1963/ 1964 als einziger Klub Stammgast ist, jener Verein, der 1982 und 1983 unter der Führung des legendären Trainers Ernst Happel Meister wurde und zudem 1983 zusätzlich den Europapokal der Landesmeister nach einem 1:0-Finalsieg über Juventus gewann. Torschütze war damals der heutige Fulham-Coach Felix Magath. Sternstunden, die nie in Vergessenheit geraten werden. Vor allem in diesen schlimmen Zeiten.
HSV-Feind Götze
Ausgerechnet der Meister Bayern kam am Samstag in die Imtech Arena. Jener Verein, der die Champions-League-Scharte gegen Real ausbügeln wollte. Und dies gelang so halbwegs. Die Münchner siegten 4:1, zwei Tore besorgte allein Mario Götze, nach dem 1:3 durch Calhanoglu traf Pizarro per Fallrückzieher. Der Hamburger SV, der in der letzten Runde in Mainz antreten muss, liegt noch auf dem Relegationsplatz 16, aber nur noch einen Zähler vor dem Traditionsklub Nürnberg und den Braunschweigern, die in der 95. Minute ein Tor gegen Augsburg kassierten und 0:1 unterlagen.
Der Klub ist bereits sieben Mal aus der Bundesliga abgestiegen und damit gemeinsam mit Arminia Bielefeld Spitzenreiter. Jetzt droht nach einer 0:2-Heimpleite gegen Hannover der alleinige Rekord.
Das Trainerdebüt von Roger Prinzen ging fünf Minuten gut, dann kam Hannover aus einem Konter, den der Ungar Huszti abschloss, zur Führung. Dem 0:1 war ein haarsträubender Fehler von Frantz vorausgegangen. Für die Entscheidung sorgte Schmiedebach.
Damit kommt es in der letzten Runde zu einem brisanten Duell. Nürnberg muss zu Schalke, zu einem Verein, der mit den Franken durch eine Fan-Freundschaft verbunden ist. Aber Schalke braucht auch noch zumindest einen Punkt, um die Qualifikation für einen Gruppenplatz in der Champions League zu fixieren. Dahinter lauert noch Leverkusen auf Platz vier (Qualifikationsplatz für die Eliteliga), Wolfsburg und Gladbach könnten ebenso Platz vier noch erreichen.
Wolfsburg siegte bei Stuttgart durch ein spätes Tor 2:1. Bei den Schwaben spielte Österreichs Teamstürmer Martin Harnik durch. Und das nach der Ankündigung, sich einer Schulter-Operation unterziehen zu müssen. Stuttgart hat dennoch mit dem Abstieg nichts mehr zu tun.
33. Runde:
SC Freiburg -
FC Schalke 04 0:2
Tore: 0:1 Ayhan (13.), 0:2 Huntelaar (65.)
Freiburg: Zulechner nicht im Kader / Schalke: Ohne Fuchs (Meniskus-OP)
Eintracht Frankfurt -
Bayer 04 Leverkusen 0:2
Tore: 0:1 Castro (27.), 0:2 Can (36.)
1. FC Nürnberg -
Hannover 96 0:2
Tore: 0:1 Huszti (5.), 0:2 Schmiedebach (51.)
Nürnberg: Pogatetz Ersatz
VfB Stuttgart -
VfL Wolfsburg 1:2
Tore: 0:1 De Bruyne (13.), 1:1 Gentner (62.), 1:2 Olic (90.+1)
Stuttgart: Harnik spielte durch
Borussia Dortmund -
1899 Hoffenheim 3:2
Tore: 0:1 Roberto Firmino (5.), 1:1 Großkreutz (29.), 2:1 Mchitarjan (31.), 3:1 Piszczek (34.), 3:2 Süle (66.)
Borussia Mönchengladbach -
FSV Mainz 05 3:1
Tore: 1:0 Stranzl (22.), 2:0 Kruse (54.), 2:1 Choupo-Moting (66.), 3:1 Kramer (77.)
Gladbach: Stranzl spielte durch / Mainz: Baumgartlinger ab 82.
Eintracht Braunschweig -
FC Augsburg 0:1
Tor: 0:1 Bobadilla (90.+4)
Augsburg: Manninger Ersatz, Holzhauser nicht im Kader
Hamburger SV -
Bayern München 1:4
Tore: 0:1
Götze (32.), 0:2 Müller (55.), 0:3 Götze (69.), 1:3 Calhanoglu (72.), 1:4 Pizarro (75.)
Bayern: Alaba spielte durch
Werder Bremen -
Hertha BSC Berlin 2:0
Tore: 1:0 Hunt (48.), 2:0 Hunt (90.+1)
Bremen: Prödl spielte durch, Junuzovic bis 68.
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