Der VAR missachtet die Regeln und sieht nach vier Tagen keinen Fehler
Nach Runde 24 dauerte es besonders lange. Erst am Donnerstag, knapp vor Mitternacht, twitterte der VAR den Bericht zu den umstrittenen Entscheidungen vom vergangenen Wochenende.
Es war erneut eine Runde, die offenbarte, dass Schiedsrichter plus VAR Probleme haben, mit dem gestiegenen Niveau der Bundesliga mitzuhalten.
Rot übersehen
Ein schwerer Fehler wurde eingestanden. Der Salzburger Capaldo hatte beim 3:3 gegen die Austria bereits in Minute 31 Leidner „mit den Stollen voraus im Knöchelbereich“ getroffen (und schwer verletzt). Schiedsrichter Ciochirca verzichtete aber auch nach dem VAR-Check auf die fällige Rote Karte für diesen „übertriebenen Körpereinsatz“.
Salzburgs später Elfmeter wird hingegen „aus regeltechnischer Sicht vertretbar“ genannt.
Selbst angeschossen
Absurd wird es beim vermeintlichen 2:0 von Rapid gegen Klagenfurt. Schiedsrichter Schüttengruber hatte den Treffer von Greil in Minute 29 gegeben, wurde aber von VAR Pfister zum Check gebeten.
Der Grund: Strunz hatte sich zuvor selbst an den mitschwingenden Arm geschossen und lieferte die unabsichtliche Vorarbeit. Es wurde ein „strafbares Handspiel“ gesehen – und nun auch offiziell bestätigt.
Regel-Anpassung
Allerdings: Seit der letzten Anpassung der Regel sind nur noch Handspiele des Torschützen zu ahnden. Mitspieler, die sich selbst anschießen, begehen kein strafbares Handspiel. Das wird dem KURIER von Experten bestätigt, von der UEFA so vorgegeben und steht sogar in aktuellen Prüfungsunterlagen für Österreichs Referees.
Schiedsrichter-Boss Sedlacek kann auf Anfrage von 90minuten.at diese Posse nicht erklären und verweist auf Konrad Plautz.
Der VAR-Chef hätte diese Begründung im Bericht formuliert und abgesegnet.
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