Der LASK akzeptiert den Abzug von vier Punkten

Jürgen Werner
Die Linzer betonen, die Liga nicht in ein Chaos stürzen und die Spiele künftig wieder auf dem Platz gewinnen zu wollen.

Der LASK gab am Dienstag im Rahmen einer Pressekonferenz bekannt, den Abzug von vier Punkten in der aktuellen Saison zu akzeptieren und nicht den weiteren Instanzenweg zu beschreiten.

Den Gang vor das Ständig Neutrale Schiedsgericht wird es damit nicht geben. "Wir wollen uns wieder auf das Fußballspielen konzentrieren und keine Gefechte auf dem Grünen Tisch austragen", begründet Präsident Siegmund Gruber.

Die Linzer waren zunächst für ihr verbotenes Mannschaftstraining während der Corona-Pause seitens des Strafsenats mit einem Abzug von sechs Punkten sanktioniert worden. Dieser wurde vorige Woche vom Protestkomitee auf vier Zähler reduziert.

Diese Entscheidung sei dem Verein auch aus finanziellen Gesichtspunkten heraus nicht leichtgefallen. „Obwohl wir mit vier Punkten mehr sicherer Dritter wären, und dies mindestens drei Millionen für uns bedeutet hätte, akzeptieren wir die Strafe, weil wir die Liga nicht ins Chaos stürzen wollen. Auch wenn viel Geld auf dem Spiel steht, wer den LASK kennt, weiß, dass Geld nicht über allem steht. Monetäre Werte sind keine Triebfeder für uns“, sagte der Präsident.

Rücksprache mit der Mannschaft

Vizepräsident Jürgen Werner fügte hinzu: "Wir wollen wieder dahin kommen, dass die Leute sagen: Der LASK ist ein toller Klub, der sich etwas erarbeitet hat." Die Entscheidung habe man auch gemeinsam mit der Mannschaft getroffen. 

Man wolle des weiteren nicht, dass die Spieler bei allen Interviews auf die Thematik angesprochen werden. "Die Resultate werden jetzt auf dem Platz ausgespielt werden", sagte Gruber. 

Neben der verhängten Strafe drohen den Klubverantwortlichen auch noch mögliche persönliche Sanktionen wie Funktionssperren. Er werde jedenfalls für die von ihm genehmigten Trainingsverstöße geradestehen, wiederholte Werner frühere Aussagen.

Rückkehr auf die Gugl?

Abgesehen von der leidigen Causa überlegt der Klub, aufgrund der angekündigten Corona-Publikumsbeschränkungen vom Paschinger Stadion schon im Herbst wieder auf die Linzer Gugl zu übersiedeln.

Sollten dort mehr Fans möglich sein als in Pasching, dann werde man Linz wählen, betonte Gruber. Entscheidung sei aber noch keine gefallen. Die Frage der Zuschauerzulassung sei jedenfalls für das Gesamtbudget von großer Bedeutung.

Bezüglich des lange geplanten Umbaus der Gugl will der Klub noch im Juli Konkretes vorlegen, der Beginn der Abbrucharbeiten soll Ende des Jahres erfolgen.

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