Der beste Mann erlöste Sturm

Der beste Mann erlöste Sturm
Mit einem abgefälschten Schuss in der 96. Minute erzielt Bodul das 1:0 gegen Kapfenberg.

Die brav kämpfende Mannschaft von Sturm Graz steht in der Krise ja nicht allein da. Nach der steirischen Völkerwanderung nach Brüssel (mehr als 1000 Fans begleiteten das Team zum Europa-League-Spiel bei Anderlecht), kamen am Sonntag 12.000 Fans in die UPC-Arena, um den geforderten Sieg gegen Schlusslicht Kapfenberg bewundern zu können.

Am Ende wurden die Fußballanhänger für ihre Zähigkeit belohnt. Allerdings mussten sie 96 Minuten warten, ehe Bodul mit aus einem abgefälschten Schuss Kapfenbergs Goalie Raphael Wolf bezwang.

Kommandozentrale

Nach anfänglichem Druck der Kapfenberger übernahmen die ersatzgeschwächten Grazer, bei denen sich Hölzl (Schulterluxation) und Szabics (Fersen- und Sprung- gelenksverletzung) bereits in die Winterpause verabschiedet hatten, das Kommando.

Ungenauigkeiten im Passspiel hemmten aber die Bemühungen der Grazer. Trotz technischer Unzulänglichkeiten kamen die Grazer zu Topchancen, weil die ersatzgeschwächte Kapfenberger Hintermannschaft offen wie ein Bierzelt war. Nach zwölf Minuten scheiterte Bodul erstmals an Goalie Wolf, in der 21. Minute vergab Kienast, der mit Saisonende Sturm aller Voraussicht nach verlassen wird, nach einem Zuspiel von Wolf eine Topchance.

Matchball

So richtig aufgebracht war Sturms Coach Franco Foda, als Bodul in der 34. Minute die gesamte Verteidigung überspielte und den Ball nicht im leeren Tor unterbrachte. "Ich war einfach zu lässig", gestand Bodul in der Pause.

Die Kapfenberger, die in dieser Saison auswärts erst einen Punkt geholt hatten (1:1 bei Admira), kamen aber auch zu Chancen. Einen schönen Freistoß von Spirk kratzte Cavlina aus dem Kreuzeck. Prokop und Ordos scheiterten an Cavlina. Bei einem Handspiel von Harrer im Strafraum sah Schiedsrichter Schüttengruber weg.

Nach der Pause wurde es turbulent, Bodul überlief Schönberger und traf die Stange, fast im Gegenzug traf auch Verteidiger Gollner die Latte. Wolf fiel nach einem Zweikampf mit Sharifi im Strafraum, im Zweifelsfall entschied Schüttengruber gegen Sturm. Ehe alles mit einem Remis rechnete, stand plötzlich Bodul frei....

Die Grazer siegten gegen nicht immer faire Kapfenberger (sieben Gelbe Karten) 1:0 und bleiben im erweiterten Spitzenfeld. Foda war erleichtert: "Das sind die schönsten Momente, wenn du in der letzten Minute so ein Spiel noch gewinnst. Wir hätten aber schon nach 30 Minuten 2:0 oder 3:0 führen müssen."

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