Alar schießt St. Pölten ab - und auch sein ehemaliges Trainerduo?

Alar schießt St. Pölten ab - und auch sein ehemaliges Trainerduo?
In St. Pölten passte Deni Alar nicht zu den Ideen des Trainerduos. Nach seinem Doppelpack zum 2:1 für Leoben stehen Helm-Pogatetz beim SKN vor dem Aus.

Der Absturz des SKN geht weiter. Die St. Pöltner haben nach der Heimniederlage gegen den GAK und der 1:4-Blamage bei Stripfing mit dem 1:2 in der NV-Arena gegen Aufsteiger Leoben einen neuen Tiefpunkt erreicht.

Ausgerechnet Deni Alar schoss den DSV mit einem Doppelpack zum Sieg an alter Wirkungsstätte, das 0:1 fiel bereits nach zwei Minuten und einem Fehler von SKN-Goalie Stolz. Ausgerechnet nach einem (glücklich) verwandelten Elfmeter von Dario Tadic zum Ausgleich legte der 33-jährige Stürmer nach einem perfekten Stanglpass noch sein fünftes Tor in insgesamt sieben Einsätzen seit der Unterschrift im August nach (66.).

Alars Revanche 

Alar war als erwarteter Goalgetter im Sommer 2021 zum SKN gewechselt. Das Trainerduo aus Stephan Helm und Emanuel Pogatetz setzte damals noch auf massives Angriffspressing. Trotz aller Warnungen, dass Alar damit seine Stärken im Abschluss kaum ausspielen wird können, wollten die Trainer dem Routinier noch das „Balljagen“ eintrichtern.

Es kam wenig überraschend zu einer enttäuschenden Saison für Alar – und auch den SKN.
Die vergangenen eineinhalb Jahre war Alar bei der Vienna, und St. Pölten präsentierte sich mit einer verjüngten Mannschaft deutlich verbessert.

Teures Ziel Meistertitel 

Heuer wurde offiziell das Ziel Meistertitel ausgerufen. Mit viel Geld von Kooperationspartner Wolfsburg wurde aufgerüstet, hauptsächlich wieder mit teuren Routiniers.

Der Saisonstart war noch in Ordnung, mit Sommerende kam aber der Einbruch. Immer mehr Gegner hatten Rezepte für das aufwendige Ballbesitzspiel der St. Pöltner. Vom einst gelehrten Pressing ist nichts mehr zu  sehen.

Alar schießt St. Pölten ab - und auch sein ehemaliges Trainerduo?

Abschied: Pogetetz (Mitte) und Helm (re.) müssen beim SKN gehen

Während Alar in seiner Heimatstadt Leoben noch einen sportlichen Frühling erlebt, wird es beim Doch-nicht-Titelfavoriten für Helm und Pogatetz richtig ungemütlich.

Vor der Länderspielpause hatte Sportchef Jan Schlaudraff noch die Mannschaft kritisiert. Warnungen, dass es nicht nur an den Spielern liegen könnte und die vergangenes Jahr noch starken Talente einheitlich schwächer auftreten, wurden abgewiesen. Bezeichnend: Nach dem 1:2 durch Alar spielte der SKN in einer halben Stunde keine einzige Torchance mehr heraus.

12 Punkte hinter GAK 

Nun ist wohl auch die letzte Chance verspielt, dem starken GAK Paroli zu bieten. Die Grazer liegen zwölf Punkte vor dem SKN, der nach elf Runden nur noch auf Platz 7 liegt.

Die Gremien werden in St. Pölten wieder tagen – wird auch Helm-Pogatetz ein letztes Mal das Vertrauen ausgesprochen werden? Schlaudraff will sich in Ruhe Gedanken machen, klare Ansagen vermeidet der Deutsche.

Anfang der Woche könnte es dann zu einem Abschied des Duos kommen. 

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