Corona-Krise trifft Fußball hart: Arbeitslosigkeit fast verdoppelt

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Die Zahl der arbeitslosen Fußballprofis ist in der Corona-Pandemie deutlich angestiegen. Aktuell sind 112 Akteure betroffen.

423.750 Menschen in Österreich sind heuer Ende Oktober ohne Job gewesen. Das teilten AMS und Arbeitsministerium Anfang November mit. Durch den zweiten Lockdown ist zudem mit einem weiteren Anstieg der Arbeitslosenzahlen zu rechnen. Ökonomen schlossen zuletzt auch nicht mehr aus, dass die Zahl über den Winter auf über 500.000 steigt.

Dass davon auch der Fußball betroffen ist, zeigen die neuesten Zahlen. Demnach sind aktuell 112 Fußballprofis arbeitslos, im Vorjahr waren es noch 57. Somit hat sich diese Zahl fast verdoppelt. Das gab die Vereinigung der Fußballer (VdF) am Dienstag bekannt.

"War nicht zu erwarten"

"Die Auswirkungen der Corona-Pandemie und der daraus resultierenden Maßnahmen treffen alle Wirtschaftsbetriebe und damit auch die Klubs der beiden höchsten Spielklassen und ebenso die Vereine ab der Regionalliga abwärts hart. Vor allem Spieler im niedrigen Gehaltssegment sind massiv betroffen", sagt Oliver Prudlo, stellvertretender Vorsitzender der VdF, in einer Aussendung. "Dass es zu gesteigerten Zahlen im Arbeitslosenbereich kommen wird, war zu erwarten. Aber nicht unbedingt in diesem Ausmaß."

Die VdF wies einmal mehr auf die Bedeutung einer dualen Ausbildung der Profis hin. "Heute ist es dank e-learning möglich, sich auch während der aktiven Laufbahn als Fußballprofi schon entsprechend weiterzubilden und sich ein zweites berufliches Standbein aufzubauen", sagte Prudlo. "Nicht zuletzt die Pandemie zeigt, wie instabil das Berufsbild Profifußballer sein kann."

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