Tahitis Abschied von der großen Bühne
Tahiti absolviert am Sonntag mit dem Spiel gegen Uruguay den letzten Auftritt bei der WM-Generalprobe (21 Uhr/live Sport 1). Nach der 0:10-Niederlage gegen Spanien hat die Mannschaft, die mit ihrem Torjubel über den bislang einzigen Turniertreffer beim 1:6 gegen Nigeria die Herzen der Fans erobert hat, keine Chance mehr auf den Halbfinaleinzug beim Confederations Cup.
Die Amateurspieler verlassen die große Fußballbühne vorerst, die Qualifikation für die Weltmeisterschaft im kommenden Jahr hat Tahiti bereits verspielt. „Aber es gibt 2018 und 2022 noch eine WM“, erklärte Trainer Eddy Etaeta. Daheim auf der Südseeinsel wird es keinen großen Empfang geben. „Wir sind in Brasilien bekannter als in unserer Heimat“, sagte der Teamchef.
Acht der letzten neun Spiele hat Tahiti verloren, nur gegen die Salomon-Inseln konnte sich der 138. der Weltrangliste durchsetzen. Trotzdem sind große Änderungen in der Aufstellung unwahrscheinlich, denn Etaeta hat keine großen Alternativen. Im letzten Gruppenspiel bleibt seiner Mannschaft nur die Hoffnung auf das zweite Turniertor.
Was schwer genug wird. Zumal sich Uruguay nicht auf die Schützenhilfe von Spanien verlassen will. Uruguay hat nach dem 2:1 gegen Nigeria die besseren Karten zum Aufstieg ins Halbfinale. Im Falle eines Sensationssieges der Afrikaner gegen den Weltmeister (Nigeria – Spanien, 21 Uhr/live ORF Sport+, SRF 2) entscheidet das Torverhältnis zwischen Nigeria und Uruguay.
Altstar Diego Forlan erzielte das Siegestor gegen Nigeria und sagte: „Vor allem ist wichtig, dass wir nach allem, was uns in den letzten Monaten passiert ist, beim Confederations Cup weiterkommen können und weiter von einem so hochklassigen Turnier profitieren.“
Nach einem durchwachsenen Jahr 2012 mit nur zwei Siegen aus zehn Spielen scheint der Südamerikameister endlich wieder seine Form gefunden zu haben. In den letzten vier Begegnungen konnte Uruguay nur gegen Welt- und Europameister Spanien nicht gewinnen.
Gegen Außenseiter Tahiti, bislang mit einem Torverhältnis von 1:16 defensivschwächste Mannschaft des Turniers, wäre alles andere als ein hoher Sieg eine Überraschung.
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