CL: Bayern und Barça zitterten
Für Europas Fußball-Adel sah es zur Pause gar nicht gut aus. Barcelona musste sich daheim gegen Celtic trotz 80 Prozent Ballbesitz mit einem 1:1 begnügen, Manchester hatte im Old Trafford gegen Braga mit 1:2 das Nachsehen, Chelsea lief bei Schachtar Donezk einem 0:1 hinterher. Nur die Bayern waren absolut im Soll. Durch einen verwandelten Elfmeter von Thomas Müller (nach fragwürdigem Foulpfiff) führte der deutsche Rekordmeister in Lille 1:0, agierte souverän und abgeklärt. Keine leichte Aufgabe, standen die Bayern nach der Niederlage bei BATE Borisow doch sehr unter Druck.
Im Fußball gibt es bekanntlich aber zwei Hälften. Zeit genug also, ein Spiel zu drehen. So wie es Manchester United gelang durch Tore von Evans und Hernandez mit dessen zweiten Treffer des Abends. Erst nach 45 Minuten begab sich Manchester gegen stark aufspielende Portugiesen in den Königsklassen-Modus und hatte doch noch das bessere Ende für sich.
Oder man zittert sich zum Sieg wie der große Favorit Barcelona. Die Katalanen berannten auch nach der Pause das Celtic-Tor, schnürten die Schotten vor deren Strafraum ein. Nur das ersehnte zweite Tor wollte Superstar Messi und seinen Kollegen nicht gelingen. Bis zur Schlussminute, als Alba doch noch das 2:1 erzielte. Das Glück erzwungen.
Wichtige Punkte
Oder man kann einen Vorsprung klug verwalten wie zum Beispiel die Bayern. Die Münchner hielten mit viel Konzentration Lille in Schach. Die Franzosen zeigten sich bemüht und druckvoll, aber in der Offensive über die längste Zeit zu ungefährlich, um die Deutschen ernsthaft in Verlegenheit zu bringen. David Alaba durfte erst ab der 84. Minute mitwirken. Drei wichtige Punkte für die Bayern. In Gruppe F halten nun drei Vereine bei sechs Punkten, die Bayern sind nur Dritter.
Pleite
Oder man gerät noch mehr ins Hintertreffen wie Chelsea bei Schachtar Donezk. Die Londoner erhielten gar das zweite Gegentor von Fernandinho. Das 1:2 von Oscar kam zu spät. Es war kein guter Aufgalopp für das Prestigeduell am Wochenende mit Manchester United in der Premier League.
Oder man schrammt an der großen (negativen) Sensation vorbei wie Juventus Turin. Der dänische Außenseiter Nordsjaelland ging daheim durch einen traumhaften Freistoß in Führung – mit dem ersten Champions-League-Tor in der Klubgeschichte. Pikant: Bei den Dänen spielte ein gewisser Andreas Laudrup, Sohn des ehemaligen Weltklasse-Kickers Michael, der einst für Juventus gespielt hatte. Vucinic rettete mit dem Ausgleich die Ehre der Italiener.
Ergebnisse der CL-Spiele vom DienstagGruppe E:Schachtar Donezk - Chelsea 2:1 (1:0)Donezk, Tore: Teixeira (3.), Fernandinho (52.) bzw. Oscar (88.)FC Nordsjälland - Juventus Turin 1:1 (0:0)Kopenhagen, Tore: Beckmann (50.) bzw. Vucinic (81.)Gruppe F:BATE Borisow - Valencia 0:3 (0:1)Minsk, Tore: Soldado (45.+1/Elfmeter, 55., 69.)OSC Lille - Bayern München 0:1 (0:1)Lille, Tor: Müller (20./Elfmeter). Alaba spielte bei Bayern ab der 84.Gruppe G:Spartak Moskau - Benfica Lissabon 2:1 (2:1)Moskau, Tore: Carioca (3.), Jardel (43./Eigentor) bzw. Lima (33.) FC Barcelona - Celtic Glasgow 2:1 (1:1)Barcelona, Tore: Iniesta (45.), Alba (94.) bzw. Samaras (18.)Gruppe H:Galatasaray Istanbul - CFR Cluj 1:1 (0:1)Istanbul, Tore: Burak Yilmaz (77.) bzw. Nounkeu (19./Eigentor). Gelb-Rote Karte: Aguirregaray(28./Foul/Cluj). Anm.: Melo (Galatasaray) vergab einen Elfmeter (35.)Manchester United - SC Braga 3:2 (1:2)Manchester, Tore: Hernandez (25., 75.), Evans (62.) bzw. Alan (2., 20.)
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