Van Persie drehte den Spieß um
Manchester United zählt also doch zu den acht Top-Teams in Europa. Die „Red Devils“ drehten im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League am Mittwochabend die 0:2-Niederlage aus dem Hinspiel gegen Griechenlands Serienmeister Olympiakos Piräus noch um, siegten mit 3:0 und zogen so ins Viertelfinale ein.
Zum Matchwinner avancierte Robin van Persie. Der Niederländer verwandelte zunächst selbst als Gefoulter einen Elfmeter (25.) und stellte Sekunden vor dem Pausenpfiff nach einem herrlichen langen Ball von Altstar Giggs auf Assistgeber Wayne Rooney auf 2:0 und den Gesamtscore auf 2:2 (45.+1).
Damit hatte der 30-Jährige noch nicht genug. Keine sechs Minuten waren in Hälfte zwei gespielt, da traf Van Persie schon wieder. Nach einem leichten Schubser an Welbeck gab es einen kleinlichen Freistoß für United. Van Persie legte sich den Ball zurecht und hob ihn über die Mauer – 3:0, der Endstand.
Die Chance, eine verpatzte Premier-League-Saison (derzeit Platz 7) noch auf internationalem Boden zu retten, bleibt somit am Leben. Und Trainer David Moyes im Amt. Ob er in den nächsten Wochen wieder auf Robin van Persie setzen kann, ist aber nicht sicher. Der Mann des Abends wurde in der Schlussminute nach einem unglücklichen Zweikampf verletzt vom Platz getragen.
Sicher fehlen wird im Viertelfinal-Hinspiel Robert Lewandowski bei Borussia Dortmund, nachdem er im Achtelfinal-Rückspiel gegen Zenit St. Petersburg erneut Gelb gesehen hatte. Der Vorjahresfinalist geriet trotz weniger gutem Spiel gegen die Russen und dank des komfortablen 4:2 aus dem Hinspiel nie in Gefahr, auszuscheiden. Trotz eines Traumtores aus 30 Metern von Zenits brasilianischem Kraftpaket Hulk zum 0:1 und letztlich einer 1:2-Niederlage steht Dortmund – so wie alle anderen sieben Gruppensieger auch – unter den letzten acht der Königsklasse.
Fröhliches Chelsea
Zu diesen gehört bereits seit Dienstag auch Chelsea. Grund genug für Trainer
José Mourinho, um zu frohlocken und Sprüche zu klopfen nach dem 2:0 über Galatasaray Istanbul. "Uns ist es nun egal, gegen wen es geht", sagte Mourinho. In der vergangenen Saison hatte Chelsea noch in die Europa League umsteigen müssen, nun sind die Londoner wieder unter den Top acht vertreten. "Für die Entwicklung der Mannschaft ist es sehr wichtig, dass wir gegen die Besten spielen", meinte der im Sommer an die Stamford Bridge zurückgekehrte Portugiese, dem in England eine saftige Geldstrafe oder sogar Sperre bevorsteht. Mourinho war am Samstag gegen den FC Aston Villa (0:1) vom Schiedsrichter auf die Tribüne verbannt worden, kehrte unerlaubter Weise jedoch wieder zurück in die Coaching Zone.
Am Mittwoch:
Borussia Dortmund - Zenit St. Petersburg 1:2 (1:1)
Dortmund, 65.800
Tore: Kehl (38.) bzw. Hulk (16.), Rondon (73.)
Hinspiel 4:2.
Dortmund mit Gesamtscore von 5:4 im Viertelfinale
Manchester United -
Olympiakos Piräus 3:0 (2:0)
Manchester, 75.000
Tore: Van Persie (25./Foul-Elfmeter, 45.+1, 52.)
Hinspiel: 0:2.
Manchester mit Gesamtscore von 3:2 im Viertelfinale
Am Dienstag:
Real Madrid -
Schalke 04 3:1 (1:1)
Madrid, 65.000
Tore: C. Ronaldo (22., 74.), Morata (75.) bzw. Hoogland (31.)
Hinspiel: 6:1. Real mit Gesamtscore von 9:2 im Viertelfinale
Chelsea -
Galatasaray Istanbul 2:0 (2:0)
London, 41.000
Tore: Eto'o (4.), Cahill (42.)
Hinspiel: 1:1.
Chelsea mit Gesamtscore von 3:1 im Viertelfinale
Bereits gespielt:
FC Bayern München - Arsenal 1:1 (0:0). Hinspiel 2:0, Bayern mit Gesamtscore von 3:1 im Viertelfinale
Atlético Madrid - AC Milan 4:1 (2:1). Hinspiel 1:0, Atlético mit
Gesamtscore von 5:1 im Viertelfinale
FC Barcelona - Manchester City 2:1 (0:0). Hinspiel 2:0,
Barcelona mit Gesamtscore von 4:1 im Viertelfinale
Paris St. Germain - Bayer Leverkusen 2:1 (1:1). Hinspiel 4:0, PSG mit Gesamtscore von 6:1 im Viertelfinale
Viertelfinale: Hinspiele 1./2. April, Rückspiele 8./9. April - Auslosung am Freitag
Semifinale: Hinspiele 22./23. April, Rückspiele 29./30. April
Finale am 24. Mai in Lissabon (Estadio da Luz)
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