Ibrahimovic: "Chelsea-Spieler wie Babys"

Der Schwede ist nach seiner Roten Karte sauer. Einen neuen Rekord stellten die Bayern auf.

Es war ein Fußballabend der Sonderklasse am Mittwoch. Während die Bayern mit Schachtar Donezk ihren Spaß hatten, duellierten einander Chelsea und Paris Saint-Germain 120 Minuten lang auf Biegen und Brechen. Zlatan Ibrahimovic durfte nicht so lange mitspielen. Der Superstar der Franzosen musste nach einem gelbwürdigen Foul bereits nach 31 Minuten mit Rot vom Platz, eine Fehlentscheidung.

Nun hat sich der Ibrahimovic über das Verhalten der Londoner Spieler beklagt. „Bevor ich die Rote Karte bekam, kamen alle Chelsea-Spieler an. Es hat sich angefühlt, als hätte ich elf Babys um mich herum“, sagte der schwedische Fußball-Nationalspieler noch am Mittwochabend nach dem Spiel.

Ohne ihren Star retteten die Pariser ein 2:2 im Achtelfinal-Rückspiel und zogen nach dem 1:1 im Hinspiel in die Runde der besten acht Teams ein. Ibrahimovic kritisierte auch den insgesamt schwachen niederländischen Schiedsrichter Björn Kuipers. „Ich wusste nicht, ob ich sauer werden oder lachen sollte. Als ich die Rote Karte sah, habe ich gedacht: Der Typ weiß nicht, was er tut“, sagte der 33-Jährige.

Gerechte Strafe

„Wir sind mit dieser Remis-Niederlage gerecht bestraft worden. Unsere Leistung war einfach nicht gut genug“, lautete der treffende Kommentar von Chelsea-Coach Jose Mourinho, der sich sogar über den Schiedsricher beschwert, wenn ein Spieler des Gegners früh ausgeschlossen wird. Rot für Ibrahimovic habe seinem Team mehr geschadet, als geholfen. „Meine Spieler hatten dadurch zu viel Druck, als der Gegner nur noch zu zehnt war“, meinte der Portugiese.

Die englische Premier League steht nach dem Aus von Chelsea vor dem zweiten Champions-League-Debakel innerhalb von zwei Jahren. Wie schon in der Saison 2012/'13 könnte die Runde der besten Acht ohne englische Beteiligung gespielt werden. Der FC Liverpool war bereits in der Gruppenphase gescheitert. Schlechte Chancen auf das Weiterkommen haben nächste Woche nach Heimniederlagen der FC Arsenal (1:3 gegen AS Monaco) und Manchester City (1:2 gegen den FC Barcelona).

Rekord-Bayern

Der FC Bayern hat indes beim 7:0 gegen den Donezk seinen höchsten Sieg in der Champions League eingestellt. Nur ein Treffer fehlte, um den klarsten Erfolg überhaupt in der Königsklasse zu landen. Den fuhr der FC Liverpool am 6. November 2007 beim 8:0 gegen Besiktas Istanbul ein.

Dafür haben die Münchner zum 14. Mal das Viertelfinale der Champions League erreicht und sind damit an Manchester United vorbeigezogen. Häufiger als der deutsche Rekordmeister stand in der Königsklasse kein Verein in der Runde der letzten Acht.

„Die Lage vor dem Spiel war sicherlich spannender, als das Spiel selbst“, kommentierte Bayerns Thomas Müller den Kantersieg nach der frühen Roten Karte für Donezk-Verteidiger Kutscher (3.). Der Stürmer erzielte seine Champions-League-Tore 25 und 26 und zog damit als bester Deutscher mit dem Ex-Bayern-Stürmer Mario Gomez (heute Fiorentina) gleich.

Entwarnung bei den Bayern gab es hinsichtlich der beiden verletzt ausgetauschten Superstars Franck Ribéry und Arjen Robben. Robben musste wegen eines eingeklemmten Nervs, Ribéry mit einer Stauchung am Sprunggelenk hinaus. Das Duo fällt am Samstag in der Bundesliga gegen Bremen aus, schwerwiegende Verletzungen sind dies jedoch keine.

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