Ibrahimovic auf der Suche nach Vollendung

Zlatan Ibrahimovic war Meister in Italien, Spanien, Frankreich und den Niederlanden. Er war mehrmals Torschützenkönig und elf Mal Fußballer des Jahres in verschiedenen Ländern. Nur eines hat er noch nicht gewonnen: die Champions League.
Mehr noch, der 32-Jährige stand noch nicht einmal in einem Endspiel. Ein Schönheitsfehler der glanzvollen Karriere des Schweden? Mit Sicherheit. Das weiß auch Jose Mourinho. "Zlatan ist ein ganz besonderer Spieler. Es ist ein Traum von ihm, die Champions League zu gewinnen. Er wird dafür alles geben. Er ist schon so ein sehr gefährlicher Spieler. Und mit diesem Traum im Hintergrund wird Zlatan noch gefährlicher sein", gibt der Starcoach des FC Chelsea zu bedenken.
Mittwoch sind die beiden Gegner. Im Prinzenpark empfängt Superstar Ibrahimovic mit Paris Saint-Germain seinen einstigen Trainer. In der Saison 2008/’09 arbeiteten die beiden bei Inter Mailand zusammen und holten gemeinsam die Meisterschaft. Dabei haben sich Trainer und Spieler offensichtlich ineinander verliebt. "Er ist einer der besten Spieler, die ich je trainiert habe. Ich verstehe nicht, warum er als schwieriger Charakter gilt", schwärmt Mourinho, der von Ibrahimovic in dessen Autobiografie gehuldigt wurde. "Er ist der Anführer seiner Armee, aber er kümmert sich auch um alle. Für ihn war ich bereit, zu sterben", schrieb der 1,95 Meter große Stürmer.
Für 90 Minuten ist die Freundschaft heute vergessen. Die Pariser wollen nach der sicher scheinenden Titelverteidigung in der Liga (13 Punkte Vorsprung) auch international aufzeigen und ins Halbfinale einziehen. "Chelsea ist zwar ein großes Team, aber wir fürchten niemanden. Wir sind Favorit. Wir haben eines der stärksten Teams der Welt und das Gefühl, dass unsere Zeit gekommen ist", sagt Stürmer Lavezzi. Der mit mehr als 100 Millionen aus dem Scheichtum Katar auf Kurs gebrachte Klub möchte eine neue Ära prägen. Da kann sich auch Jose Mourinho vorstellen, dabei zu sein. "Ich bin sehr glücklich bei Chelsea. Aber wenn ich eines Tages nicht mehr hier bin, warum sollte ich dann nicht PSG übernehmen?"
Im Schatten
Derzeit gelingt es Laurant Blanc gut, die Stars unter einen Hut zu bringen. Und noch akzeptieren alle ihre Rolle im Schatten des großen Stars Ibrahimovic. Edinson Cavani betonte jedoch, wie schwierig dies sei. "Für einen Stürmer, der es gewohnt ist, selbst abzuschließen ist es nicht leicht, andere Aufgaben zu übernehmen. Es gibt einige Dinge über die ich mit Zlatan nach der Saison sprechen muss."
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