Entspannung bei Bayern, Zittern bei Leverkusen

Obwohl es um Millionen geht, nehmen die Münchner das Spiel in Zagreb locker.

Karl-Heinz Rummenigge stellt klar: "Es geht auch ums Geld. Wir sind Profis und wenn man Profi ist, muss man zusehen, dass man versucht, dieses Geld auch zu gewinnen", sagt der Vorstandschef des FC Bayern München. Mit einem Sieg im letzten Gruppenspiel am Mittwoch bei Dinamo Zagreb würden allein die Einnahmen aus den UEFA-Prämien um 1,5 Millionen Euro steigen – auf insgesamt 25 Millionen Euro. Dazu wird am Saisonende ein zweistelliger Millionenbetrag aus dem Marktpool der UEFA kommen, sowie die Zuschauereinnahmen von mindestens vier Heimspielen.

Dennoch hat man den Eindruck, dass die bereits als Gruppensieger feststehenden Bayern die heutige Partie eher locker angehen. Star-Tormann Manuel Neuer verzichtete sogar auf die Reise nach Kroatien, um daheim zu regenerieren. Statt ihm wird der 27-jährige Sven Ulreich im Tor stehen und sein Debüt in der Champions League geben. Spielpraxis sammeln soll auch der zuletzt lang verletzt gewesene Franck Ribéry. Der verletzte David Alaba (siehe auch Seite 13) trat die Reise nach Zagreb ebenso wenig an wie Robben, Costa, Götze und Bernat.

Für Bayer Leverkusen ist vor dem letzten Spiel gegen den FC Barcelona alles möglich. Für Platz zwei – und somit den Aufstieg – braucht der Verein ein kleines Wunder: Einen Sieg im Heimspiel gegen die als Gruppensieger feststehenden Katalanen. Im Parallelspiel müsste BATE Borissow beim AS Roma zumindest einen Punkt holen. Bei einem Erfolg der Italiener oder einem Unentschieden von Leverkusen würde Bayer in der Europa League weiterspielen. Es kann aber noch schlimmer kommen: Sollten Barcelona und Borissow gewinnen, wäre Leverkusen komplett ausgeschieden.

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