Ein Favorit und ein Duell auf Augenhöhe

Benzema, Ronaldo und Bale feierten sechs Siege in Serie
Real hat vor dem Viertelfinal-Hinspiel in Wolfsburg wieder eine breite Brust. Paris SG trifft auf ManCity.

Im Cup ausgeschieden, in der Liga sieben Punkte zurück – nur in der Champions League kann Real Madrid in dieser Saison noch einen Titel gewinnen. "Wir wissen, wie wichtig die Champions League ist, und auch, dass wir weiterkommen", versicherte Real-Trainer Zinedine Zidane vor dem Viertelfinal-Hinspiel in Wolfsburg am Mittwoch (20.45, live ORFeins, ZDF und Sky).

Der 2:1-Sieg am Samstag beim Erzrivalen FC Barcelona macht Mut. "Er gibt uns Selbstvertrauen für den Rest der Saison." Dabei hatte das Real ohnehin schon. Ihre vergangenen sechs Pflichtspiele haben Cristiano Ronaldo und Co. gewonnen.

Als Grund dafür wird in Spanien ein taktischer Schachzug Zidanes gesehen. Als Spieler noch ein Offensivgeist, verstärkte der Franzose die Defensive, indem er die Nummer 10 – James Rodriguez – auf die Bank setzte und mit Casemiro einen echten defensiven Mittelfeldspieler installierte.

Der Brasilianer entlastete die Innenverteidiger und erlaubte es den Mittelfeldspielern Kroos und Modric, sich mehr ins Angriffsspiel einzuschalten. Er hatte auch gegen Barça großen en Anteil daran, dass Messi, Suárez und Neymar kaum zur Geltung kamen.

Bereits als Spieler hatte Zidane Real 2002 zum CL-Titel geführt. In Wolfsburg hat er heute fast den gesamten Kader zur Verfügung. Einzig Innenverteidiger Raphael Varane fehlt verletzt.

Wolfsburger Unform

Die Deutschen sind indes zuletzt weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Nach nur einem Punkt aus den jüngsten drei Liga-Spielen droht der Vizemeister als Achter die Europacup-Qualifikation für die kommende Saison zu verpassen. "Real wird eher keine Angst vor uns haben", meinte Torhüter Diego Benaglio treffend. Nur ein Tor ist den Wolfsburgern in den vergangenen drei Partien gelungen.

Im zweiten Mittwoch-Spiel ist die Favoritenrolle nicht so klar verteilt. Sowohl Paris Saint-Germain, als auch Manchester City müssen ihren hohen Ansprüchen endlich gerecht werden, werden sie doch seit Jahren mit Hunderten Millionen Euro aus Katar ( Paris) bzw. Abu Dhabi (ManCity) gespeist.

Die "Citizens" stehen als letzter englischer Vertreter zum ersten Mal im Viertelfinale. Bei Paris befindet sich Stürmerstar Zlatan Ibrahimovic in Hochform. In den jüngsten vier Pflichtspielen hat der Schwede acht Tore erzielt.

Bei den Engländern sind Torhüter Joe Hart und Mittelfeldstar Yaya Touré lädiert. "Es dürfte bei beiden bis Mittwoch schwierig werden", sagte Trainer Manuel Pellegrini. Darüber hinaus steht der Abschied von Touré bevor, wenn im Sommer Pep Guardiola kommt. Touré, bis 2017 unter Vertrag, habe noch keinen neuen Kontrakt angeboten bekommen und werde dem Klub daher im Juni den Rücken kehren, sagte sein Berater Dimitri Seluk.

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