Barca-Coach Enrique verneigt sich vor Messi
Argentiniens Superstar Lionel Messi hält nach seinem Doppelpack beim 2:0-Sieg des FC Barcelona in Amsterdam bei 71 Champions-League-Toren. Damit ist der 27-Jährige gemeinsam mit dem Spanier Raul Rekordmann in der „Königsklasse“. Sein Klub-Trainer Luis Enrique schwärmte am Mittwochabend nach Messis Glanzvorstellung in der Amsterdam ArenA vom „besten Spieler aller Zeiten“.
„Ist Messi der beste Spieler aller Zeiten? Absolut! Er ist der absolut beste Spieler, den ich sowohl als Spieler als auch als Trainer gesehen habe“, betonte der spanische Ex-Internationale Luis Enrique. Auch Barcelonas Mittelfeldregisseur Xavi schloss sich dieser Meinung an: „Ich freue mich für Leo, weil er so viel für dieses Team tut und die Nummer eins ist, der Beste.“
Messi benötigte nur 90 Spiele, um 71 Champions-League-Treffer zu erzielen, Ex-Real-Madrid-Torjäger Raul dagegen 142. Der Matchwinner blieb aber auch nach der Bestmarke bescheiden. „Das Ziel war heute nicht der Rekord, sondern der Sieg, mit dem wir uns vorzeitig für das Achtelfinale qualifiziert haben, deshalb sind wir glücklich“, erklärte Messi.
Der CL-Abend in Bildern
Auch der zweite Gruppe-F-Achtelfinalaufsteiger steht mit Paris St. Germain bereits fest. Schon in der zweiten Minute erzielte Uruguays Teamstürmer Edison Cavani das Goldtor zum 1:0-Heimsieg über APOEL Nikosia. Damit blieb PSG einen Zähler vor Barcelona Tabellenführer. „Wir haben das getan, was wir mussten. Es war schwer, gegen ein so defensiv spielendes Team Räume zu finden“, erklärte Paris-Kapitän Thiago Silva.
Neben Messi sorgte auch Luiz Adriano mit einem lupenreinen Hattrick beim 5:0-Heimsieg in Lwiw von Schachtar Donezk über BATE Borisow erneut für Schlagzeilen. Der Brasilianer, der bei allen Treffern seine Beine im Spiel hatte und am 18. November (19.00 Uhr/live ORF eins) im Ernst-Happel-Stadion gegen Österreich zu sehen sein wird, hält nun bereits bei neun Champions-League-Toren in dieser Saison und damit um fünf mehr als Messi.
Die erfolgreichsten Torschützen der Champions League
Die Enttäuschung auf der Insel ist groß. Am vierten Spieltag der Champions League sprang für alle vier englischen Teilnehmer kein Sieg heraus. Das hatte es zuletzt im November 2008 gegeben - ebenfalls am vierten Gruppen-Spieltag. Damals kamen Liverpool, Manchester United und Arsenal bloß zu einem Remis, Chelsea verlor.
Am Dienstag unterlag Liverpool 0:1 bei Real Madrid, Arsenal blamierte sich beim 3:3 zu Hause gegen den RSC Anderlecht - nach 3:0-Führung. Am Mittwoch kam es noch schlimmer: Premier-League-Spitzenreiter Chelsea verpasste durch das 1:1 bei NK Maribor den vorzeitigen Einzug in die K.o.-Runde. Und Meister Manchester City ist nach der 1:2-Heimniederlage gegen ZSKA Moskau in der Gruppe mit Bayern München sogar Schlusslicht und muss um das Erreichen der nächsten Runde bangen. „Dumm und Dümmer“, titelte die Boulevard-Zeitung Sun am Donnerstag.
City-Coach Manuel Pellegrini gab nach der Pleite am Mittwochabend zu, dass seine Mannschaft in einer „Krise“ stecke. „Es ist schwer zu verstehen, dass wir so schlecht gespielt haben“, meinte der Chilene. Chelseas Trainer Jose Mourinho schimpfte indes, seine nun schon seit 16 Saisonspielen ungeschlagenen Profis hätten den Gegner nicht ernst genug genommen. „Manchmal passieren Überraschungen, wenn die Spieler nicht voll fokussiert sind“, betonte der Portugiese.
Unrealistisch erscheint derzeit eine weitere Parallele zur Saison 2008/2009. Damals zogen alle vier englischen Klubs dennoch ins Achtelfinale ein. Chelsea, Manchester United und Arsenal kamen sogar ins Halbfinale.
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