Salzburg schießt die Austria von der Tabellenspitze

FUSSBALL: ADMIRAL BUNDESLIGA / MEISTERGRUPPE / 7. RUNDE: RED BULL SALZBURG - FK AUSTRIA WIEN
Die Roten Bullen gewinnen 2:0. Sturm ist wieder Tabellenführer.

„Veilchen blühen ewig“, war im Gästesektor zu lesen. Aber nicht in Salzburg. Die Austria musste sich beim Vizemeister mit 0:2 geschlagen geben und musste die Tabellenführung wieder an Sturm abgeben. Salzburg feierte gegen die Violetten in dieser Saison den vierten Sieg im vierten Spiel und bleibt damit voll im Titelrennen.

Schon vor dem Anpfiff hatte Salzburg-Trainer Letsch Mut bewiesen. Er schenkte  Mellberg das Vertrauen, der Schwede sollte den gesperrten Samson Baidoo ersetzen. Für Mellberg war es erst der dritte Bundesliga-Einsatz, der erste seit August 2024. Und mit 18 Jahren war er ein halbes Jahr älter als Gadou und somit der ältere Part der Innenverteidigung.

Vorteil SalzburgNachdem auf den Rängen diverse Freundlichkeiten ausgetauscht waren, konnte es auch losgehen. Das übliche Abtasten auf dem Platz fiel aus. Zu wichtig war diese Partie, es ging gleich voll zur Sache. Vertessen tauchte ein erstes Mal gefährlich im Strafraum auf, scheiterte jedoch an Sahin-Radlinger (3.). Der Belgier wäre aber wohl knapp im Abseits gestanden.

Die Hausherren blieben am Drücker, ohne jedoch Gefahr zu erzeugen. Die Austria-Abwehr stand gut, Routinier Dragovic hatte wie zumeist alles im Griff. In der Offensive blieben die Violetten ohne die gesperrten Malone und Ranftl aber noch einiges schuldig.

Nach rund einer halben Stunde drohte die Partie etwas einzuschlafen – es passierte aber genau das Gegenteil. Plötzlich ging es hin und her. Zunächst konnte Mellberg Prelec im letzten Moment noch am Abschluss hindern (32.). Die darauffolgende Ecke war harmlos – und entwickelte sich für die Veilchen beinahe zum Eigentor. Keeper Schlager machte das Spiel schnell, Austrias Dragovic war noch nicht zurück, die Abwehr war ungeordnet. Vertessen konnte sich gegen Barry und Perez Vinlöf behaupten – und knallte den Ball an die Latte (33.). Kurz darauf traf Salzburgs Belgier das Außennetz, die Violetten hatten Glück, dass die Null noch stand.

Dann war aber wieder die Austria dran. Zunächst traf Gruber in guter Position den Ball nicht, dann verfehlte Fischer volley nur knapp (35.). In dieser Phase machte das Spitzenspiel seinem Namen endlich Ehre. Auch wenn vor der Pause die Tore fehlten.

Später Jubel

Die erste Chance nach dem Seitenwechsel gehörte wieder den Hausherren, der Schuss von Vertessen fiel aber zu schwach aus (49.). Die Salzburger probierten viel, konnten ihre Überlegenheit aber nicht auf die Anzeigetafel bringen.   Den Hausherren war klar: Mit einem Unentschieden würden sie sich wohl aus dem Titelrennen verabschieden.

Den Austrianern war klar, dass sie nur mit einem Sieg an der Spitze bleiben würden. Angetrieben von 1.620 mitgereisten Fans waren in dieser Phase aber außer einem harmlosen Kopfball von Wiesinger (60.) und einem Schüsschen von Gruber (63.) nichts zu sehen. Immerhin hielt die Abwehr. Noch.

Denn Salzburg setzte zur Schlussoffensive an – und belohnte sich. Nene traf aus 20 Metern zum 1:0 (80.), Ratkov machte den verdienten Sieg perfekt (89.) Die Salzburger bleiben zwar Vierter und vier Zähler hinter Sturm, aber nur noch einen Punkt hinter der Austria und dem WAC. Es bleibt spannend.

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