Salzburg müht sich zu 3:1-Sieg in Altach
Elf Wochen musste Salzburg-Trainer Oscar Garcia auf seinen zweiten Auswärtssieg in der Bundesliga warten: Nach vier erfolglosen Versuchen klappte es in Altach.
Salzburg begann zwar furios, benötigte dann aber doch einiges Glück, um 3:1 zu gewinnen. Damit wurde der Vorsprung auf Verfolger Rapid auf vorerst neun Punkte ausgebaut.
Fehlende Experimentierfreudigkeit kann man Oscar nicht vorwerfen: In Altach ließ der Spanier seine Elf im dritten Spiel in acht Tagen in der dritten Grundordnung spielen. Aus dem 4-4-2 (beim 2:1 gegen Ried) und dem 4-2-3-1 (beim 5:2 im Cup gegen Austria) wurde ein 4-3-3.
Neu waren Valentino Lazaro und Takumi Minamino. Beide sollten im Angriff Jonatan Soriano unterstützen. Das gelang dem Japaner noch weniger als dem ebenfalls blassen Grazer.
Salzburg startete in der Cashpoint-Arena, in der in der Liga seit 2009 kein Sieg mehr gelungen war, extrem aggressiv. Früh fiel das 1:0: Schwegler luchste Schreiner den Ball ab, Soriano spielte Keita herrlich frei, der 21-Jährige schoss ein (3.).
Der Tabellenführer setzte nach. Eine Standardsituation führte zum zweiten Salzburger Treffer: Caleta-Car verwertete nach einem Eckball eine Kopfball-Verlängerung von Miranda per Kopf (19.).
Wer gedacht hatte, das Spiel sei mit dem 2:0 bereits entschieden, sollte sich täuschen. Salzburg stellte das Fußballspielen ein, kam minutenlang in keinen Zweikampf und wurde bestraft: Sowohl Minamino als auch Lazaro konnten Flanken nicht verhindern, Schreiners Schuss fälschte Aigner ab (22.).
Offene Räume
Nach dem 1:2 fand Salzburg ewig nicht ins Spiel. Altach wurden die Flanken überlassen und von dort kamen immer wieder gefährliche Hereingaben in den Salzburger Strafraum. Kurz vor der Pause hatte der Leader Pech, als Soriano mit einem Freistoß nur die Stange traf. Kurz nach dem Wechsel hatte Salzburg aber auch Glück, als Ulmer den Ball nach einem Kopfball von Ngwat-Mahop kurz vor der Linie abwehren konnte.
Erst nach der Einwechslung von Laimer (für den inferioren Minamino) bekam Salzburg die Partie wieder in den Griff – bis in die Nachspielzeit. Da rettete Keeper Walke bei einem Hofbauer-Schuss den Sieg. Kurz danach stellte Laimer mit seinem ersten Bundesliga-Tor den 3:1-Endstand her.
Altach, Cashpoint-Arena, 5.117, SR Muckenhammer.
Tore: 0:1 ( 3.) Keita
0:2 (19.) Caleta-Car
1:2 (22.) Aigner
1:3 (96.) Laimer
Altach: Kobras - Lienhart, Zwischenbrugger, Jäger, Zech - Prokopic, Salomon (76. Seeger), Netzer (67. Hofbauer), Schreiner (46. Schilling) - Ngwat-Mahop, Aigner
Salzburg: Walke - Schwegler, Miranda, Caleta-Car, Ulmer - Lazaro (86. Hwang), Keita (77. Lainer), Bernardo, Berisha - Soriano, Minamino (62. Laimer)
Gelbe Karten: bzw. Schwegler, Lazaro, Ulmer
Damir Canadi (Altach-Trainer): "Die Leistung war hervorragend, wir können sagen, dass wir sehr aktiv waren. Wir haben vieles gut gemacht, haben uns aber nicht belohnt. Mit zwei individuellen Fehlern haben wir uns in der Anfangsphase den Rückstand eingebrockt, danach habe ich von Salzburg nicht mehr viel gesehen. Heute wäre sicher mehr für uns zu holen gewesen. Ich denke, es ist der nächste Schritt in Richtung Meistertitel, zu dem man Salzburg wohl bald gratulieren darf."
Oscar Garcia (Salzburg-Trainer): "Wir wussten, dass es schwierig wird. Das haben schon andere große Mannschaft erfahren müssen. Wir hatten anfangs eine gute Phase, im Laufe des Spiels hatte ich dann das Gefühl, dass wir sogar ein wenig Angst hatten. Vielleicht aufgrund dessen, dass wir das dritte Spiel in dieser Woche hatten und dies körperlich auch zu spüren war. Ich möchte noch nicht vom Titel reden, es sind noch vier Spiele."
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