Red Bull Salzburg macht Meistertitel perfekt

Die Mannschaft von Red Bull Salzburg feiert die Meisterschaft 2016 mit einem Banner.
Den Salzburgern reicht ein 1:1 gegen Sturm Graz zur Titelverteidigung.

Österreichs Meister 2016 heißt wie schon in den beiden Jahren davor Red Bull Salzburg. Die "Bullen" erreichten am Samstag im Heimspiel gegen Sturm Graz nach Treffern von Valon Berisha (15.) beziehungsweise Bright Edomwonyi (70.) ein 1:1 und sind nicht mehr von der Spitze zu verdrängen. Rapid hat drei Partien vor Schluss bereits zehn Punkte Rückstand.

Der Meistertitel geht damit zum insgesamt zehnten Mal nach Salzburg, zum siebenten Mal in der Red-Bull-Ära. Die Mozartstädter haben außerdem im Cup-Finale am 19. Mai in Klagenfurt gegen die Admira die Chance auf das dritte Double in Folge.

11.327 Zuschauer, darunter auch Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz, waren in Erwartung des Meistertitels nach Wals-Siezenheim gekommen - den Salzburg-Fans unter ihnen stockte in der 3. Minute kurz der Atem. Nach einer Freistoßflanke von Daniel Offenbacher ging ein Kopfball von Edomwonyi an die Latte, den Nachschuss setzte Wilson Kamavuaka aus wenigen Metern neben das Tor.

Wenig später aber übernahmen die Gastgeber die Initiative. Takumi Minamino feuerte den ersten Warnschuss ab (5.), eine gute Chance von Yordy Reyna wurde von Sturm-Goalie Michael Esser zunichtegemacht (13.).

Berisha-Traumtor

Eine Gruppe Fußballspieler umarmt sich auf dem Spielfeld.
ABD0086_20160507 - SALZBURG - ÖSTERREICH: Valon Berisha (FC Red Bull Salzburg/Mitte) jubelt nach seinem Treffer zum 1:0 am Samstag, 7. Mai 2016, während der tipico Bundesliga-Begegnung zwischen Red Bull Salzburg und Puntigamer Sturm Graz in Salzburg. - FOTO: APA/KRUGFOTO
Zwei Minuten danach ging Kayhan nach einem Zweikampf mit Minamino zu Boden. Der vom Grazer Rechtsverteidiger geforderte Foulpfiff blieb aus, Berisha schnappte sich den Ball und traf aus über 20 Metern mit einem strammen Schuss via Latten-Unterkante.

Auch danach blieben die Salzburger am Drücker, allerdings misslang in vielversprechenden Aktionen des öfteren der letzte Pass. Von Sturm hingegen war nach halbwegs starken Anfangsminuten in der Offensive vorerst nichts mehr zu sehen.

Nach dem Seitenwechsel schien die Partie auf bescheidenem Niveau lange Zeit einem 1:0-Endstand entgegenzuplätschern. Dann aber verschätzte sich Salzburg-Innenverteidiger Paulo Miranda bei einem weiten Ball, Edomwonyi nützte die Gelegenheit und schoss zum 1:1 ein (70.). In der Folge bemühte sich Salzburg um das Siegestor, doch ohne den verletzten Jonatan Soriano und den noch nicht topfitten, auf der Bank sitzenden Naby Keita fehlte die Kreativität. Gefährlich wurde es nur noch in der 81. Minute, als Esser aus kurzer Distanz einen Schuss von Hwang Hee-chan parierte.

Double im Visier

Ein Mann schüttet einem anderen Mann auf einem grünen Rasen Bier über den Kopf.
ABD0138_20160507 - SALZBURG - ÖSTERREICH: Bierdusche von Torwarttrainer Herbert Illsanker (re) für Cheftrainer Oscar Garcia Jnyent (FC Red Bull Salzburg/li) am Samstag, 7. Mai 2016, nach der tipico Bundesliga-Begegnung zwischen Red Bull Salzburg und Puntigamer Sturm Graz in Salzburg. - FOTO: APA/KRUGFOTO
Damit blieb Salzburg zwar die zwölfte Liga-Partie en suite ungeschlagen, verpasste aber den achten Heimsieg in Folge und den 18. Erfolg in den jüngsten 22 Heim-Duellen mit Sturm. Für den Tabellenvierten aus Graz ist Platz drei, der auf jeden Fall für die Europa-League-Qualifikation reicht, bei sechs Zählern Rückstand auf die Austria nur noch theoretisch erreichbar. Platz vier berechtigt nur dann zur Europacup-Teilnahme, wenn die mit Sturm punktegleiche Admira das Cupfinale gegen Salzburg verliert.
Fußballspieler feiern mit einer Champagnerdusche auf dem Rasen.
07.05.2016 Fussball, Bundesliga 2015/16, Salzburg, Red Bull Arena, FC Red Bull Salzburg - SK Puntigamer Sturm Graz Bierdusche von Dimitri Joseph Oberlin (FC Red Bull Salzburg) über Naby Keita (FC Red Bull Salzburg) und Yordy Reyna (FC Red Bull Salzburg)
Im Pokal-Endspiel am 19. Mai in Klagenfurt haben die Salzburger die Chance auf ihr drittes Double in Folge. Die erste Party stieg aber schon nach dem Schlusspfiff gegen Sturm - die Spieler feierten in schwarzen T-Shirts mit der Aufschrift "Meister 2016" und lieferten einander eine Bierduschen-Schlacht, unter den Begossenen war auch Coach Oscar Garcia. Danach stieg im Stadion-Restaurant ein fröhliches Zusammensein mit Fans. Pompöser gefeiert wird nach dem Heimspiel der letzten Runde am 15. Mai gegen den WAC, wenn die Mannschaft den Meisterteller überreicht bekommt.

Ergebnisse, Tabelle

Red Bull Salzburg - Sturm Graz 1:1 (1:0)

Wals-Siezenheim, Red-Bull-Arena, 11.327, SR Ouschan.


Torfolge: 1:0 (15.) Berisha
1:1 (70.) Edomwonyi

Salzburg: Walke - Schwegler, Miranda, Caleta-Car, Ulmer - Laimer, Bernardo, Berisha - Lazaro, Reyna (75. Hwang), Minamino (62. Lainer)

Sturm: Esser - Kayhan, Avlonitis, Spendlhofer, Lykogiannis - Kamavuaka, Offenbacher - Schick, Horvath (81. Gruber), Dobras (57. Avdijaj) - Edomwonyi

Gelbe Karten: Reyna bzw. keine

* Gründung: 1933 als SV Austria Salzburg durch Zusammenschluss der Vereine FC Hertha und FC Rapid - Seit 2005 Red Bull Salzburg
* Klub-Farben: Rot-Weiß
* Erfolge als Red Bull Salzburg:
- ÖFB-Meister 2007, 2009, 2010, 2012, 2014, 2015, 2016
- ÖFB-Vize-Meister 2006, 2008, 2011, 2013
- ÖFB-Cupsieger 2012, 2014, 2015
- Europa-League Achtelfinale 2013/14
- Europa-League-Sechzehntelfinale 2009/10, 2011/12, 2014/15
- Ohne Punkteverlust Sieger der Europa-League-Gruppe G 2009/10
sowie der Gruppe C 2013/14

* Erfolge als Austria Salzburg:
- ÖFB-Meister 1994, 1995 und 1997
- ÖFB-Supercup-Sieger 1994, 1995 und 1997
- ÖFB-Cup-Finalist 1974, 1980 und 2000
- UEFA-Cup-Finalist 1994
- Teilnahme Champions League-Gruppenphase 1994/95

* Trainer: Oscar Garcia (ESP, 43, seit Dezember 2015)

* Bekannteste Spieler: Jonatan Soriano (ESP), Naby Keita (GIN), Valon Berisha (NOR)

* Stadion: Wals-Siezenheim, Kapazität 31.895 (national) bzw. 29.800
Zuschauer (international), seit Sommer 2010 Naturrasen

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