Bundesliga-Rekord und ein Traumtor von Ex-Rapidler Querfeld aus 34 Metern

Union Berlin hat seine Fans zum Bundesliga-Jubiläum mit einem Tor-Rekord-Spektakel und dem vorzeitigen Klassenerhalt beschenkt. Die Berliner und der VfB Stuttgart trennten sich im 100. Erstliga-Heimspiel im Stadion An der Alten Försterei mit 4:4 (4:4) und sorgten in der ersten Hälfte für einen Bundesligarekord. Nach Angaben des Daten-Dienstleisters Opta fielen so viele Tore wie nie zuvor in einer ersten Halbzeit eines Spiels der ersten Liga. Durch den Punktgewinn bleibt der FCU in der siebten Saison in Folge erstklassig.
Die 22.012 Zuschauer und Zuschauerinnen bekamen eine atemberaubende erste Halbzeit zu sehen. Die Unioner Führung durch Andrej Ilic (5. Minute) und Diogo Leite (19.) glichen Deniz Undav (23.) und Enzo Millot (29.) aus. Nach einem Traumtor von Unions Leopold Querfeld (39.) aus 34 Metern zogen die Schwaben dann durch Jeff Chabot (43.) und Chris Führich (45.+1) vor, ehe Ilic (45.+6) für den erneuten Ausgleich sorgte.
Sky-Experte Lothar Matthäus war begeistert zur Pause: „Das ist a Schmankerl, sagen wir in Bayern.“

Immer wieder Trimmel
Am Karfreitag verkündete Berlin die Vertragsverlängerung mit Kapitän Christopher Trimmel (38), der in seine zwölfte Saison bei den Berlinern gehen wird. Auch das 2:0 hatte einen Standard von Kapitän Trimmel als Ausgangspunkt. Einen Freistoß des Österreichers köpfelte Leopold Querfeld zum frei stehenden Leite, der ebenfalls mit dem Kopf sein erstes Saisontor machte. Doch wie schon im Hinspiel egalisierte der VfB den 0:2-Rückstand. Undav setzte einen präzisen Schuss zum Anschlusstreffer. Ein schöner Schlenzer von Millot aus rund 25 Metern brachte den Ausgleich.
Doch was Distanzschüsse anging, setzte Querfeld noch einen drauf. Aus 34 Metern landete sein flatternder Rechtsschuss zum 3:2 im Netz. Jetzt waren wieder die Gäste dran: Chabot traf nach einem Standard per Kopf. Führich ließ nach einem Ballgewinn von Undav die Unioner Abwehr aussteigen und schoss ein. Wieder ein Freistoß, wieder Trimmel, wieder Ilic: 4:4 stand auf der Anzeigetafel.
Zweite Halbzeit deutlich weniger rasant
Nach der Pause wurde das Spiel etwas ruhiger. Unions Benedict Hollerbach setzte seinen Schuss nach einem schnellen Gegenangriff etwas über das Tor (56.). Die Schwaben waren die aktivere Mannschaft, kamen aber nicht ganz gefährlich vor das Tor. Am kommenden Wochenende kommt es für die Berliner zum ersten Duell mit Bochum nach dem Feuerzeug-Eklat im Dezember in Berlin. Für den FCU dürfte die Partie angesichts der Tabellensituation aber deutlich an Brisanz verloren haben.
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