Rapid will mit mehr Transparenz punkten

Der durch schwere Zeiten wandernde SK Rapid will mit mehr Transparenz punkten. Wie Präsident Rudolf Edlinger nach einer Präsidiumssitzung am Dienstag erklärte, werde man in Zukunft in finanziellen Angelegenheiten einen offeneren Umgang mit den Fans pflegen. "Da der SK Rapid nichts zu verbergen hat, werden wir zukünftig vermehrt Zahlen, Daten und Fakten aus dem finanziellen Bereich offen legen, soweit dies Verträge und die geltenden Datenschutzrichtlinien auch zulassen", wurde Edlinger in einer Vereinsaussendung zitiert.
Nach nur einem Sieg in der bisher enttäuschend verlaufenen Frühjahrsmeisterschaft hängt bei Rapid trotz Platz drei in der Tabelle derzeit der Haussegen schief. Nach der Beurlaubung von Peter Schöttel als Trainer machte der harte Kern der Anhängerschaft zuletzt gegen das Führungsgremium mobil. Im Zuge des 1:3 gegen Salzburg am Wochenende bekam vor allem General Manager Werner Kuhn einiges ab.
Edlinger betonte, die aktuell unbefriedigende Lage nicht schönreden zu wollen. Gleichzeitig dürften gewisse Grenzen nicht überschritten werden. "Der SK Rapid ist und bleibt ein demokratischer Verein, bei dem jeder auch seinen Unmut äußern kann. Es ist aber nicht hinzunehmen, dass es zu einem regelrechten Vernichtungsfeldzug gegen verdiente Persönlichkeiten unseres Vereins kommt, wie dies zuletzt der Fall war", betonte der Ex-Politiker.
Kuhn im Fadenkreuz

Bis zum Ende seiner Amtszeit in rund sechs Monaten will Edlinger auch in der Stadionfrage Klarheit schaffen. Bis Sommer soll dies geschehen sein. Zur Diskussion stehen ein Neubau oder eine Generalsanierung des Hanappi-Stadions. "Klar ist, dass dies in Hütteldorf passieren muss", stellte Edlinger klar. Derzeit wird evaluiert, welche dieser zwei Varianten wie finanzierbar ist.
Abschließend richtete Edlinger auch einen Appell an die unzufriedenen Fans: "Blinder und populistischer Aktionismus ist aber jetzt fehl am Platze und gerade in der jetzigen Zeit ist es wichtig, dass der Klub in geordneten Bahnen weitergeführt wird. Dafür stehen alle Mitglieder des Präsidiums." Jedes Mitglied habe die Möglichkeit, bei der nächsten Hauptversammlung den weiteren Weg unseres Vereins mitzubestimmen. "Bis dahin rufe ich alle Grün-Weißen dazu auf, zusammen zu stehen, denn nur dann können wir gemeinsam wieder in allen Bereichen erfolgreicher werden."
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