Bundesliga: "Punkteteilung könnte wieder abgeschafft werden"

FRÜHJAHRSSTART-PK DER TIPICO-BUNDESLIGA
Die Ligareform sorgte auch für Kritik und Empörung. Nun reagiert die Liga mit einer Evaluierung.

Die erste Saison der Bundesliga im neuen Format sorgte für Kritik. Besonders der Terminstress im Europacup-Play-off mit nur 44 Stunden zwischen dem Sieg von Rapid gegen Mattersburg und dem folgenden Hinspiel gegen Sturm löste Empörung aus.

Die Bundesliga reagiert mit einer Evaluierung, die bis Jahresende Ergebnisse bringen soll. Einigkeit besteht bereits darin, dass im Play-off mehr Zeit zur Erholung bleiben muss – der Weg dorthin ist offen. Der ursprüngliche (von den Klubs damals abgelehnte) Plan der Liga sah übrigens vor, dass im Frühjahr eine zusätzliche englische Runde eingelegt wird, damit für die drei Play-off-Spiele neun Tage Zeit bleiben. Die zweite Variante wäre die Streichung des Halbfinales (heuer Rapid – Mattersburg).

Die zweite dringende Frage betrifft die Punktehalbierung. Obwohl in der gesamten Tabelle ohne Halbierung lediglich Admira und Hartberg die Plätze 10 und 11 getauscht hätten, sind einige Vereine dafür, den Druck zu senken und nach Runde 22 alle Zähler mitzunehmen.

"Für mich ist die Punkteteilung ein wesentlicher, für den Spannungsbogen wichtiger Teil der Reform. Sie könnte aber wieder abgeschafft werden, weil das eine Entscheidung der Klubs ist", sagt Ligavorstand Ebenbauer.

Hochrechnung

Begleitet wird die Evaluierung von der niederländischen Firma Hypercube, die sich die Liga-Reform ausgedacht hat. Die Datenbasis ist der Euroclubindex, der die Stärke der Klubs (auch im europäischen Vergleich) berechnen soll. Laut diesem Modell beträgt die Meister-Wahrscheinlichkeit von Salzburg nach nur zehn Runden bereits 95 Prozent. Hochgerechnet für die Teilung nach 22 Runden folgen auf den Plätzen LASK und Rapid, die Austria würde es als Sechster noch in die Meistergruppe schaffen.

Als Letzter würde St. Pölten, knapp hinter der Admira, in die Quali-Gruppe starten.

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