Lizenz: Baumeister hilft der Admira
Bis Montag hätte die Admira noch Zeit gehabt, gegen die Nicht-Erteilung der Bundesliga-Lizenz Protest einzulegen. Dieser wurde aber schon am Freitag eingebracht. Denn nun steht fest, wer der geforderte provisiorische Cheftrainer mit UEFA-Pro-Lizenz sein wird: Ernst Baumeister. Der 58-jährige Ex-Teamspieler ist in der Südstadt alles andere als ein Unbekannter. Von 1987 bis 1989 spielte Baumeister bei der Admira. Dann war er jahrelang im Trainerteam der Niederösterreicher, von 2005 bis 2008 betreute er die Kampfmannschaft, derzeit ist er Trainer beim burgenländischen Landesligisten Draßburg.
“ Admira und ich sind eng miteinander verbunden. Wenn ein Freund meine Hilfe benötigt, bin ich allzeit bereit und helfe gerne. Wir alle drücken unserer Admira-Elf für die bevorstehenden Runden die Daumen und glauben an den Klassenerhalt”, meinte Baumeister in einer Presseaussendung. “Mit Ernst Baumeister haben wir innerhalb der Protestfrist einen bestimmungsgemäßen Cheftrainer genannt. Als ehemaliger Spieler und Trainer sowie Freund des Vereines stand Ernst sofort zur Verfügung”, fügte Admira-General-Manager Alexander Friedl hinzu.
Beim Auswärtsspiel in Samstag wird aber weiter Oliver Lederer den Bundesliga-Abstiegskandidaten betreuen. Der 37-Jährige ist zwar nicht im Besitz der notwendigen UEFA-Pro-Lizenz, darf aber nach dem Rücktritt von Cheftrainer Walter Knaller, der derzeit auf Urlaub ist, aufgrund einer Ausnahmeregelung die Admira bis Saisonende betreuen. Pikant: Lederer könnte im Amt bleiben, sollte die Admira absteigen - in der Erste Liga reicht für einen Trainer nämlich die A-Lizenz. Die hat der Ex-Rapid- und Admira-Spieler. Mit dem Pro-Lizenz-Kurs wird Lederer voraussichtlich im kommenden Jahr beginnen.
Der aktuelle Admira-Trainer hatte nach seiner Beförderung zum Hauptverantwortlichen vor rund einem Monat erklärt, nicht mehr als Co-Trainer arbeiten zu wollen. „Dazu stehe ich nach wie vor. Es kann ja auch eine Konstellation mit einem Zweitem geben, der gleichberechtigt ist“, sagte
Lederer und nannte in diesem Zusammenhang das Beispiel Sascha Lewandowski/Sami Hyypiä, die gemeinsam
Bayer Leverkusen betreuten. Ob Lederer künftig mit Baumeister oder mit einem anderen Trainer zusammenarbeiten wird, ist derzeit völlig offen. "Über die finale Zusammensetzung des Trainerteams für die neue Saison werden wir nach Erreichen unseres großen Zieles, den Klassenerhalt, entscheiden", kündigte Friedl an.
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