Salzburg bleibt dank Adamu auch gegen die Admira makellos

Salzburg bleibt dank Adamu auch gegen die Admira makellos
Der Meister ist nach vier Spielen ohne Punkteverlust. Wolfsberg bleibt auch gegen WSG Tirol ohne Sieg. Hartberg - Ried 1:1

Eigentlich wollte sich Salzburg gegen die Admira fürs Champions-League-Play-off gegen Brøndby am Dienstag warmschießen. Doch daraus wurde nichts. Die Gäste mühten sich zu einem knappen 1:0-Erfolg. Damit bleiben sie zwar makellos, gegen Brøndby muss aber mehr kommen.

 „Ich will den Schwung mitnehmen“, hatte Salzburg-Trainer Jaissle vor der Partie noch erklärt, warum er nicht rotierte. Er veränderte die Startelf nur an einer Position, Sucic begann für Bernede. Damit betrug der Altersschnitt der Bullen gerade einmal  22 Jahre und 189 Tage – die jüngste Startelf seit Oktober 2019. Das änderte jedoch nichts daran, dass sich Salzburg von Beginn an schwertat. Die Admira machte – ähnlich wie die Austria in der Vorwoche – hinten  dicht.

Admira-Tor wurde aberkannt

Red Bull hatte zwar mehr als 70 Prozent Ballbesitz, konnte aber kaum Gefahr erzeugen. Die Südstädter hatten kaum Aktionen nach vorne, dennoch hätten sie eigentlich in Führung gehen müssen. Kurz nach der Trinkpause beförderte nämlich Zwierschitz den Ball über die Linie – der Treffer zählte jedoch nicht, weil Schiedsrichter Lechner ein Foulspiel an Keeper Köhn gesehen hatte (26.). Glück für den großen Favoriten. Dennoch: Trainer Herzog konnte mit der ersten Halbzeit seiner Südstädter zufrieden sein.

Nach der Pause erhöhte Salzburg den Druck. Adeyemi vergab zwei gute Chancen,  wurde dann aber ausgewechselt – damit blieb er im vierten Spiel zum ersten Mal ohne Torerfolg. Dass die Bullen weiter ohne Punkteverlust bleiben, haben sie Joker Adamu zu verdanken – und Admira-Goalie Leitner. Der irrte durch den Strafraum, und Adamus harmloser Kopfball senkte sich ins Tor (82.). Dennoch: Will Salzburg in die Königsklasse, muss gegen Brøndby eine Steigerung her.

0:1 (81.) Adamu

Admira: Leitner - Zwierschitz, Aiwu, L. Malicsek, Bauer, Lukacevic - Kerschbaum, Vorsager (84. Hausjell), Babuscu (64. Elmkies) - Mustapha (59. Starkl), Kronberger (59. Ristanic)

Salzburg: Köhn - Kristensen, Solet, Wöber, Ulmer (82. Bernardo) - Sucic (62. Capaldo), Camara, Aaronson (62. Bernede), N. Seiwald - Sesko (46. Adamu), Adeyemi (62. Okafor)

Gelbe Karten: Mustapha, Leitner, Baur (Co-Trainer) bzw. Adamu, Capaldo, Bernede, Wöber

Die Besten: Bauer, Leitner, Aiwu bzw. Camara, Okafor

Maria Enzersdorf, BSFZ Arena, 3.049 Zuschauer, SR Lechner.

WAC - WSG Tirol 2:2

Der WAC und die WSG Tirol  befinden sich weiter in der Warteschleife. Vier Runden sind mittlerweile bereits gespielt, aber keines der beiden Teams konnte in dieser Saison ein Spiel gewinnen.  Bezeichnend, dass das direkte Duell der zwei Sieglosen mit einem Unentschieden endete – 2:2.

Die Gäste  waren   durch Koch früh in Führung gegangen (5.), beim Distanzschuss des Außenverteidigers machte WAC-Torhüter   Kuttin nicht zum ersten Mal in dieser Saison keine gute Figur.

In der Folge ließen  beide Teams hochkarätige Chancen liegen, ehe Baribo der verdiente Ausgleich gelang. Der israelische Stürmer wurschtelte sich durch die Tiroler Abwehrreihe (33.).

 Nach dem Seitenwechsel legte die WSG durch Anselm dann erneut vor (60.), doch   schon wenige Minuten später  stellte Baribo auf 2:2 und brachte den WAC zurück.

Die Tiroler verspielten damit  auch im vierten Spiel dieser Saison eine Führung,  sind dank vier Unentschieden aber immerhin nach wie vor  ungeschlagen. Der WAC hält nach vier Partien unter Trainer   Robin Dutt erst bei zwei Pünktchen.

1:0 (5.) Koch, 1:1 (32.) Baribo, 1:2 (60.) Anselm, 2:2 (66.) Baribo

WAC: Kuttin - Dedic, D. Baumgartner, Gugganig (67. Lochoshvili), Scherzer - Leitgeb (84. Stratznig) - Taferner, Liendl, Wernitznig (61. Peretz) - Röcher (84. Dieng), Baribo

WSG: Ozegovic - Koch, Behounek, Awoudja, Klassen - Rogelj (70. Ranacher), Petsos (46. Müller), Blume (70. Naschberger), Sabitzer (78. Bacher) - Anselm, Vrioni (70. Wallner)

Gelbe Karten: Dedic bzw. Petsos, Vrioni, Sabitzer

Die Besten: Baribo, Röcher, Scherzer bzw. Ozegovic, Sabitzer, Koch

Wolfsberg, Lavanttal-Arena, 2.250 Zuschauer, SR Ciochirca.

Hartberg - Ried 1:1

Mario Sonnleitner wurde vor dem Anpfiff  geehrt: Der 34-jährige Steirer absolvierte sein 400. Spiel und wurde damit in den Bundesliga-Legendenklub aufgenommen.  Der erste große Auftritt des Spiels gehörte nicht dem Verteidiger, sondern dem Videoschiedsrichter. Nach einem Freistoß von Nutz war Plavotic vor Hartberg-Tormann Sallinger am Ball, aber der VAR erkannte ein Handspiel des Rieders – kein Tor (8.). Zumeist wurde es in diesem Spiel nur nach Standardsituationen gefährlich. So auch noch kurz vor dem Pausenpfiff. Wieder ein Freistoß von Nutz, Reiner streifte mit Kopf leicht, aber doch so, dass der Ball aufsprang und im Kreuzeck landete.

Hartberg-Trainer Kurt Russ reagiert und brachte zur Pause drei neue Spieler und damit neuen Schwung. Horvath erzielte nach Zusammenspiel mit Tadic den Ausgleich (56.). Darauf reagierte Ried-Trainer Andreas Heraf mit einem Doppeltausch, und die Mannschaften neutralisierten sich. Jubilar Sonnleitner durfte sich nicht über drei Punkte freuen, sondern musste mit dem Remis zufrieden sein. 

0:1 (45.+1) Reiner, 1:1 (56.) Horvath

Hartberg: Sallinger - Stec (77. Horvat), Sonnleitner, Luckeneder, Gollner (46. Kofler) - Kainz, Erhardt (46. Paintsil) - Sturm (46. Niemann), Horvath, Heil - Tadic
Ried: Sahin-Radlinger - Wießmeier, Reiner, Jovicic, Plavotic (72. Mikic), Lercher - Ziegl (58. Pomer), Stosic, S. Nutz - Bajic (88. Satin), Chabbi (58. Offenbacher)

Gelbe Karten: Kainz, Horvat, Heil, Luckeneder bzw. Offenbacher
Die Besten: Horvath, Kainz bzw. Nutz, Reiner

Hartberg, Profertil Arena, SR Pfister.

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