Gorgon schießt Austria zum Sieg

Ein Fußballspieler springt, um den Ball zu köpfen, während andere Spieler zusehen.
Die Wiener setzen sich vor eigenem Publikum gegen Grödig 2:1 durch.

Der Fansektor war erwartungsgemäß sehr übersichtlich: Rund zehn Grödiger wollten dem Auftritt ihrer Mannschaft bei der Austria beiwohnen. Auch die violette Anhängerschar hielt sich trotz der jüngsten Erfolge in Grenzen: 6300 tauchten in der Generali-Arena auf – nicht gerade Vereinsrekord. Diese wurden zumindest vor der Pause belohnt und sahen einen 2:1-Sieg der Austria.

Die Austria trat nach der Länderspielpause nahezu komplett an, vom Stamm-Personal fehlte nur Erwin Gruber, der standesgemäße Stadionsprecher (gewissermaßen der Chris Lohner der Austria). Die Wiener gaben auch sofort den Ton an, Gorgon scheiterte an Swete, von einer Topchance konnte man sprechen, die Arbeitskollege Grünwald vier Minuten später vergab. Die Salzburger suchten das Glück in der Defensive und probierten sich im Konterspiel, zuletzt klappte dies beim 3:0 über Sturm vorzüglich.

Erster Streich

Nicht so am Samstag: Nach 20 Minuten durfte Grubers Ersatzmann den ersten Treffer ansagen. Alexander Gorgon war zur Stelle, bei seinem von Pichler abgefälschten Schuss sah Swete nicht gerade weltmeisterlich aus, von ihm kullerte der Ball ins Tor.

Etwas für Statistikfüchse: Die Austria hat damit in einer Bilanz zu Spitzenreiter Grödig aufgeschlossen und ging (wie die Salzburger, die diesen Vorsprung zumeist verspielten) zum achten Mal in dieser Saison mit 1:0 in Führung. Etwas für Fantasten: In diesem Moment fehlten den Wienern nur noch elf Tore auf die Tabellenführung.

Die Austria agierte beherzt, Gorgon überhob von der Seite Swete, Verteidiger Kainz brachte den Ball noch aus dem Gefahrenbereich. Nein, aufgegeben hatten sich die Gäste nicht – ein Schuss von Sulimani wäre beinahe in Almers Tor gelandet. Die Austria spielte bis zur Pause das gleiche Spiel: lange Kombinationen, dann ein schneller Pass. Und sie wurden belohnt: Gorgon (wer sonst?) traf per Kopf nach Martschinko-Flanke. Mit seinem neunten Saisontreffer avancierte der 26-Jährige zur Nummer eins der Schützenliste. Weniger erfreulich: Shikov musste wegen eines Muskelfasereinrisses im Oberschenkel in der Kabine bleiben.

Nach der Pause blieb alles wie gehabt, die Austria agierte, Grödig reagierte. Die Violetten wollten quasi im Vorbeigehen den dritten Sieg in Folge und wurden nachlässig. Als Almer einen Ausflug machte, fing Rotpuller einen Schuss von Goiginger noch ab. Nach einer guten Chance von Gorgon war aber Sandro Djuric zur Stelle und verkürzte. Grödig war nun offensiver, es blieb aber beim 2:1-Sieg einer Austria mit zwei Gesichtern: stark vor der Pause, schwach danach. Austria überholte zumindest bis Sonntag Rapid, den Derbygegner am nächsten Sonntag.

Tabelle, Ergebnisse

FK Austria Wien - SV Grödig 2:1 (2:0)

Wien, Generali-Arena, 6.311 Zuschauer, SR Kollegger.


Torfolge: 1:0 (20.) Gorgon
2:0 (43.) Gorgon
2:1 (77.) Djuric

Austria: Almer - Koch, Sikov (46. Windbichler), Rotpuller, Martschinko - Holzhauser - Gorgon, Kehat (87. Serbest), Grünwald, Zulechner - Kayode (90. Friesenbichler)

Grödig: Swete - T. Kainz, Maak, Pichler (46. Denner), Strobl - Brauer, Rasner (80. Wallner) - Schütz (66. Goiginger), Djuric, Venuto - B. Sulimani

Gelbe Karten: Grünwald, Rotpuller bzw. Pichler, Djuric, Maak, Rasner, B. Sulimani

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