Zittersieg für Sturm und Trinkgeld für die Hartberg-Fans
Sturm Graz hat zumindest für einen Tag die Tabellenführung übernommen. Der Vizemeister kam in Altach zu einem schmeichelhaften 2:1-Erfolg und zog damit vorerst um einen Punkt an Salzburg vorbei. Otar Kiteishvili (62.) und „Joker“ Mohammed Fuseini (91.) fixierten den bereits fünften Sieg der weiter unbesiegten Steirer im sechsten Spiel.
Die Altacher waren über weite Strecken das bessere Team, ein Treffer von Ex-GAK-Kicker Paul Koller (78.) blieb allerdings die einzige Ausbeute. Es war der erst zweite Gegentreffer der Grazer in der laufenden Saison. Für die Vorarlberger endete damit ein Positivtrend von sieben Punkten aus drei Spielen, die Truppe von Coach Joachim Standfest ist mit dieser Punkteanzahl weiter auf Rang sieben zu finden.
Schiedsrichter Grobelnik und der VAR standen bei der intensiven Partie immer wieder im Mittelpunkt. Ein Treffer von Altachs Nuhiu wurde letztlich wegen Abseits nicht gegeben, ein Elfmeter für Altach nach einem Handspiel von Schnegg wurde wohl zurecht zurückgenommen. So haderte Altach, während Sturm spät jubelte.
Trinkgeld von der Frau Präsidentin
Mit einem 3:0-Erfolg beim WAC ist Hartberg zurück auf die Siegerstraße gekehrt. Entrup hatte die Gäste per Heber früh in Führung gebracht (7.), später sogar den Doppelpack geschnürt (65.). Dazwischen traf auch Rückkehrer Avdijaj. Der erst vor wenigen Tagen verpflichtet Offensivspieler startete sein drittes Engagement bei Hartberg mit dem Treffer zum 2:0 (62.).
Die Freude bei Hartberg-Präsidentin Brigitte Annerl war so groß, dass sie im Gästesektor 300 Euro für Getränke an die mitgereisten Fans verteilte.
Blau-weißes Wunder
Wer Gegentreffer bekommt, wie sie WSG Tirol in dieser Saison reihenweise kassiert, der darf sich nicht wundern, dass sich das Team nach sechs Runden sieglos am Tabellenende wiederfindet. Im Kellerduell mit Aufsteiger Blau-Weiß Linz offenbarten die Tiroler einmal mehr erschreckende defensive Mängel.
Allen voran Abwehrchef Felix Bacher, der bei den frühen und billigen Gegentoren durch Ronivaldo (2.) und Mensah (11.) nicht zum ersten Mal in dieser Saison schlecht aussah.
Nach dem Fehlstart gelang der WSG durch Kronberger rasch das 1:2 (20.), aber die Gäste diktierten das Match weiter nach Belieben.
Ronivaldo hatte das 3:1 auf dem Fuß, nach Seitenwechsel schlug Noss nach dem nächsten WSG-Patzer eiskalt zu (52.). Auch beim 1:4 durch Gölles (64.) ließ die Tiroler Abwehr die Ligatauglichkeit vermissen. WSG gelang durch Diarra nur mehr Resultatskosmetik (74.).
Während Aufsteiger Blau Weiß Linz den ersten Saisonsieg bejubeln durfte, rutschte WSG Tirol ans Tabellenende ab. Die desolate Leistung war ein Bewerbungsschreiben für den Abstieg.
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