Die Wiener Austria siegt in Tirol, Admira beendet Heimfluch

Die Wiener Austria siegt in Tirol, Admira beendet Heimfluch
Die Wiener gewannen ihr zweites Saisonspiel, die Admira erstmals seit März in der Südstadt. St. Pölten überraschte beim WAC.

Die Wiener Austria hat in der 5. Runde der Bundesliga einen 2:0-Krampfsieg bei WSG Tirol eingefahren. Patrick Wimmer (46.) und Manprit Sarkaria (75.) verschafften der effizienten Austria am Innsbrucker Tivoli den zweiten Saisonsieg. Mit sieben Punkten rangiert die Austria vor den Sonntagspartien auf Rang fünf und hat nun drei Pflichtspiele in Folge gegen Wattens gewonnen. Die bei vier Punkten haltenden Tiroler blieben auch im achten Heimspiel in Folge sieglos.

WSG TIROL - AUSTRIA WIEN 0:2 (0:0)
Tore: 
0:1 (46.) Wimmer, 0:2 (75.) Sarkaria.
Gelbe Karten: Petsos bzw. Palmer-Brown, Pentz.
Tirol: Oswald - Koch, Behounek, Gugganig, Schnegg (77. Anselm) - Rogelj, Petsos (77. Pranter), Celic, Smith (63. Rieder) - Baden Frederiksen (63. Yeboah), Dedic.
Austria: Pentz - Demaku, Jarjue, Palmer-Brown, Suttner - Ebner - Wimmer (81. Jukic), Sarkaria (89. Hahn), Sax (62. Grünwald), Pichler - Monschein.

Bei der Austria musste Vesel Demaku als Rechtsverteidiger aushelfen. Er sollte seine Chance, anders als die zweite Änderung in Peter Stögers Startelf, Maximilian Sax, auch nutzen. Bei der WSG ließ Trainer Thomas Silberberger Nikolai Baden Frederiksen neben Routinier Zlatko Dadic stürmen, im linken Mittelfeld feierte Ranny Smith sein Startelf-Debüt.

Vorsichtiges Abtasten

Die Anfangsphase gestaltete sich als vorsichtiges Abtasten und der Konsequenz, dass der WSG erstmals in dieser Saison kein frühes Tor gelang. Beide Offensivreihen konnten sich auch in der Folge überhaupt nicht in Szene setzen, zur Pause standen je zwei (ungefährliche) Torschüsse zu Buche. "Mit zwei stabilen Viererketten dagegenhalten, damit die Null steht", hatte WSG-Trainer Thomas Silberberger vor der Partie beabsichtigt gehabt. Sein Plan resultierte in der schwächsten Austria-Halbzeit dieser noch jungen Saison.

FUSSBALL: TIPICO BUNDESLIGA / GRUNDDURCHGANG: WSG SWAROVSKI TIROL - FK AUSTRIA WIEN

Doch schon die ersten Momente nach dem Seitenwechsel waren dann turbulent. Zunächst ging die Austria durch einen kuriosen Treffer in Führung: WSG-Goalie Ferdinand Oswald wehrte einen Fallrückzieher Christoph Monscheins nach vorne ab, Fabian Koch schoss bei der Klärungsaktion Wimmer an, wodurch der Ball via Unterkante der Latte ins Tor ging. Das fünfte war das erste Saisontor für die Austria aus dem Spiel heraus.

  • 4 Tore:

Dor Hugy (St. Pölten).

  • 3 Tore:

Patson Daka (Salzburg), Zlatko Dedic (WSG Tirol), Taxiarchis Fountas (Rapid), Christoph Monschein (Austria).

  • 2 Tore:

Mergim Berisha (Salzburg), Maximilian Breunig (Admira), Marco Grüll (Ried), Dejan Joveljic (WAC), Sekou Koita (Salzburg), Marko Raguz (LASK), Alexander Schmidt (St. Pölten), Dario Tadic (Hartberg), Dario Vizinger (WAC), Julian Wießmeier (Ried).

Sarkaria sorgt für Entscheidung

Auf der Gegenseite war Goalie Patrick Pentz gegen Raffael Behounek (48.) und vor Zlatko Dedic (50.) zur Stelle. Ein Gewaltschuss von Koch zischte ans Außennetz (61.). Und während die spielerische Vorstellung der Austria weiter überschaubar blieb, mauserte sich Pentz zum Besten: Der Schlussmann besserte einen kapitalen Ballverlust von Erik Palmer-Brown mit einem starken Reflex gegen Kelvin Yeboah aus (68.).

Während die mögliche Wende im Spiel ausblieb, schaffte die Austria im Konter die Entscheidung. Sarkaria stellte nach Doppelpass mit Wimmer - jedoch aus knapper Abseitsposition - auf 2:0 (75.). Der Torschütze profitierte dabei auch von seinem Ausrutscher beim Abschluss, denn das gab dem Ball eine unorthodoxe Flugbahn und ließ Oswald ohne Abwehrchance zurück. Von diesem Tiefschlag erholten sich die Tiroler nicht mehr.

  • SCHAUPLATZ SÜDSTADT

Am 7. März hatte die Admira Altach zu Hause 2:0 besiegt. Es sollten sechs sieglose Heimspiele (5 Niederlagen, 1 Remis) folgen. Erst gestern gab es wieder Grund zum Jubeln. Eine gut organisierte Admira-Mannschaft, die unter dem neuen Trainer Damir Buric im Vergleich zum 0:5 im ersten Saison-Heimspiel gegen St. Pölten nicht wieder zu erkennen war, feierte gegen Ried einen völlig verdienten 3:1-Sieg.

FC ADMIRA - SV RIED 3:1 (2:0)
Tore:
1:0 (5.) Breunig, 2:0 (23., Elfmeter) Kerschbaum, 2:1 (49., Elfmeter) Grüll, 3:1 (66.) Tomic.
Gelbe Karten: Kerschbaum bzw. Sahin-Radlinger, Lercher, Baumgartner (Trainer), Offenbacher.
Admira: Leitner - Aiwu, Vorsager, Rath - Tomic - Hausjell, Auer, Hjulmand, Kerschbaum - Breunig (70. Maierhofer), Hoffer (62. Ndifor).
Ried: Sahin-Radlinger - Kerhe (34. Takougnadi), Ziegl (34. Satin), Reifeltshammer, Meisl, Lercher - Offenbacher, Grüll, Lackner - Gschweidl (61. Paintsil), Grubeck (68. Nutz).

Nach der Coronavirus-Unterbrechung hatte die Admira nur ein einziges Tor in sechs Heimspielen erzielt. Gestern brauchten die Südstädter nur fünf Minuten, um diese Anzahl zu verdoppeln. Im Anschluss an einer Ecke kommt Breunig völlig freistehend nach einer Tomic-Flanke zum Kopfball. Ob der Deutsche bei seinem zweiten Saisontor im Abseits stand oder nicht, konnten auch die TV-Kameras nicht 100-prozentig auflösen.

Fußball, Admira - SV Ried

Der Partie tat das frühe Tor nicht gut. Viele Unterbrechungen unterbanden den Spielfluss. Ried war bemüht, aber seltsam ungefährlich. Die Admira konnte hingegen nachlegen. Routinier Hoffer hatte alleine vor dem Ried-Tor der Mut verlassen, Keeper Sahin-Radlinger foulte ihn trotzdem. Kerschbaum verwertete den verhängten Elfmeter sicher – 2:0 (23.).

Tomic-Ecke segelt ins Tor

Ried-Trainer Baumgartner hatte nach einer halben Stunde genug gesehen. Er tauschte die komplette rechte Seite aus. Mit den Neuen Takougnadi und Satin lief es zunächst aber auch nicht besser. Erst ein fragwürdiger Elfmeter, vor dem der angeblich Gefoulte Gschweidl wohl auch noch im Abseits stand, brachte die Gäste ins Spiel zurück. Grüll verwertete sicher (49.).

Aber die Admira schlug zurück: Nach einer Tomic-Ecke segelte der Ball über Keeper Sahin-Radlinger ins Rieder Tor – 3:1 (66.). Dabei blieb es.

Fußball, Admira - SV Ried
  • SCHAUPLATZ WOLFSBERG

Der WAC hat hingegen seine dritte Niederlage im vierten Match in dieser Saison kassiert. Der Europa-League-Starter musste sich vor eigenem Publikum dem SKN St. Pölten mit 2:4 (1:3) geschlagen geben und liegt damit nur auf Tabellenplatz neun. Die Niederösterreicher hingegen schoben sich zumindest bis Sonntag an die zweite Stelle.

RZ WOLFSBERG - SKN ST. PÖLTEN 2:4 (1:3)
Tore:
0:1 (11., Elfmeter) Hugi, 1:1 (15.) Joveljic, 1:2 (22.) Hugi, 1:3 (37.) Grozurek, 2:3 (48.) Joveljic, 2:4 (93.) Halper.
Gelbe Karten: Joveljic, Sprangler bzw. Muhamedbegovic, Halper, Riegler.
WAC: Kuttin (45. Soldo) - Novak, Baumgartner, Lochoshvili, Scherzer - Sprangler (41. Peretz), Leitgeb, Taferner - Liendl - Joveljic (71. Schmerböck), Vizinger (71. Dieng).
SKN: Riegler - Blauensteiner, Muhamedbegovic (77. Drescher), Maranda, Schulz - Schütz (77. Halper), Pokorny, Ljubucuc - Davies (61. Steinwender), Schmidt, Hugi (34. Grozurek).

Dor Hugi (11./Elfmeter, 22.), Lukas Grozurek (37.) und Christoph Halper (93.) erzielten die Tore der Gäste. Für den WAC war ein Doppelpack von Dejan Joveljic (15., 48.) zu wenig.

Damit geht die Mannschaft von Coach Ferdinand Feldhofer mit nur drei Punkten aus vier Runden in die dreiwöchige Liga-Unterbrechung. Zu allem Überfluss hatten die Wolfsberger auch noch drei Verletzte zu beklagen: Michael Novak verletzte sich bereits vor Spielbeginn, Sprangler musste kurz vor der Halbzeit ausgetauscht werden und Goalie Manuel Kuttin blieb zur Pause in der Kabine.

FUSSBALL: TIPICO BUNDESLIGA / GRUNDDURCHGANG:  RZ PELLETS WAC - SPUSU SKN ST. PÖLTEN

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