Admira holt Punkt bei Angstgegner Ried

Ried bleibt für die Admira eine unüberwindbare Hürde. Seit dem 3:0-Erfolg am 29. Mai 2003 im alten Rieder Stadion, der den Abstieg der Innviertler fixierte, konnten die Südstädter gegen die Oberösterreicher keinen vollen Erfolg mehr feiern.
Am Samstag gab es in der Keine-Sorgen-Arena, in der die Südstädter schon so oft Sorgen hatten, aber keine Niederlage, sondern das neunte Remis in den 17 Duellen seit dem letzten Admira-Sieg.
Das Spiel war ein Hin und Her auf überschaubarem Niveau. Die Admira, die erstmals in den orangefarbenen Auswärtsdressen im Barcelona-Look angetreten war, versteckte sich keineswegs, hatte in der ersten Hälfte sogar mehr vom Spiel.
Aber das erste Tor sollte den Riedern gelingen: In der zweiten Minute der Nachspielzeit knallte Kragl einen Freistoß an die Stange, Pichler brauchte den Ball nur mehr ins leere Tor zu schieben.
Aber auch die Admira kann Tore schießen: Thürauer spielte Auer frei, der Ried-Keeper Gebauer mit einem platzierten Schuss keine Chance lässt (58.).
Danach hatten die Gäste sogar noch zwei Chancen, um zu gewinnen. Doch die eingewechselten Knasmüllner und Maier ließen ihre Matchbälle ungenützt.
Ried, Keine-Sorgen-Arena, 3.500 Zuschauer, SR Lechner.
Torfolge: 1:0 (45.+2)
Pichler
1:1 (56.) Auer
Ried: Gebauer - Lainer, Janeczek, Pichler, O. Kragl - Trauner, Streker - Murg, Elsneg (77. Fröschl), Möschl (61. Vastic) - Walch
Admira: Leitner - Zwierschitz, Schößwendter, Katzer, T. Weber - Toth (81. Maier), Ebner (92. Wostry) - Schick, Thürauer, Auer - Ouedraogo (62. Knasmüllner)
Gelbe Karten: Pichler, Kragl, Streker, Walch bzw. Schößwendter, Ebner, Schick, Katzer
Oliver Glasner (Ried-Coach): "Die Admira hat gefährlich kombiniert. Wir waren in der ersten Halbzeit fußballerisch zu schlecht und zu hektisch. Wir haben viele falsche Entscheidungen getroffen. In der zweiten Halbzeit waren wird dann druckvoller, hatten die Riesenchance zum 2:0, haben sie nicht genützt und im Gegenzug das 1:1 kassiert. Ich denke, dass die Mannschaften von Rang zwei bis zehn unglaublich eng zusammen sind, da entscheiden dann eben Kleinigkeiten. Wir gewinnen extrem viele Bälle in der gegnerischen Hälfte, doch verlieren diese dann zu schnell wieder."
Walter Knaller (Admira-Trainer): "Wir sind verunsichert hierhergekommen, hatten ein Remis, dann die Spielabsage. Wir haben uns im fußballerischen Bereich heute verbessert gezeigt und im Spiel nach dem Rückstand zurückgekämpft. Es entscheiden oft Details im Fußball, so auch beim Gegentor in der Nachspielzeit. Da durften wir erst gar nicht in die Freistoß-Situation kommen und hatten vorher einen Fehler im Mittelfeld gemacht. Das war allein unsere Schuld."
Harald Pichler (Ried-Torschütze): "Wir haben nur phasenweise umsetzen können, was wir uns vorgenommen hatten. Wir haben uns einfach zu wenig zugetraut und die Admira zu sehr ins Spiel kommen lassen."
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