Briefe in der Krise: Ungewohnte Allianz gegen Saisonabbruch

Briefe in der Krise: Ungewohnte Allianz gegen Saisonabbruch
Die UEFA koaliert mit den Klubvertretungen. Das Schreiben kündigt für Mitte Mai einen Fahrplan für Spiele im Hochsommer an.

Auch während der Corona-Krise ist das gute alte Briefeschreiben erhalten geblieben. Eine ungewöhnliche Allianz fand sich für ein Schreiben an die 55 Verbände, die zur UEFA gehören und den Ligen: Für die UEFA unterzeichnete Präsident Ceferin, für die Klubvertretung ECA der Vorsitzende Agnelli (von Juventus) und für die European Leagues (EL)  Präsident Olsson. Der Schwede ist der Nachfolger des Burgenländers Georg Pangl.

Die EL setzt sich traditionell für die "Kleinen" ein und ist selten in einem Boot mit der mächtigen UEFA und der ECA, die von den Großklubs dominiert wird.

Das zweiseitige, in Englisch gehaltene Schreiben dieser drei Organisationen liegt dem KURIER vor.

Briefe in der Krise: Ungewohnte Allianz gegen Saisonabbruch

Es wird - nach einer allgemeinen Einleitung zur Coronakrise - darauf hingewiesen, dass diese Krise im Fußball nur mit Zusammenhalt und Solidarität bewältigt werden kann. Täglich werde daran gearbeitet, Terminpläne für Juli und August zu entwickeln. Die Saisonen sollen im Hochsommer fertig gespielt werden.

Ligafahrplan Mitte Mai?

Das Ziel ist, bis Mitte Mai eine Lösung gefunden zu haben. Die Umstände der Partien (gemeint sind wohl Geisterspiele) würden dann die nationalen Regierungen bestimmen.

Ausdrücklich wird darauf hingewiesen, dass die Ligen nicht abgebrochen werden sollen. Weil Belgien das trotzdem angekündigt hat, droht Ceferin in einem ZDF-Interview damit, belgische Klubs für die kommende Saison aus dem Europacup zu eliminieren.

Nach diesem Warnschuss ist wohl auch klar, dass Österreichs Bundesliga den ursprünglichen Plan - Saisonabbruch nur wenn es gar nicht mehr geht - weiter verfolgen wird.

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