Breidablik - Grazer Blamage mit vielen Ursachen

Sturm und Drang? Nach dem peinlichen Out gegen den Viertplatzierten der Liga Islands namens Breidablik drängt man eher nach Erklärungen. Und diese fallen angesichts der Tatsache, gegen die Halbprofis in zwei Spielen kein Tor geschossen zu haben, auch noch peinlich aus. So desaströs wie die vergangene Saison mit vier Pleiten geendet hatte, begann die neue. Fünf Gründe zum kollektiven Kopfschütteln ...
Eingeständnisse „Wir waren nicht frisch genug.“ Diese Worte stammen von Neo-Coach Darko Milanic. Wenn solche Sätze in einer anstrengenden Gruppenphase fallen, dann ist das okay. Wenn sie aber zum Saisonstart ausgesprochen werden, ist dies ein Eingeständnis, falsch trainiert zu haben. Viele behaupten, dies seien die Nachwehen des im April beurlaubten Peter Hyballa. Allerdings spielten Donnerstag fünf Neuzugänge.
Erwartungshaltung Eine Million Euro zahlte Sturm für den Slowenen Robert Beric. Man hätte das Rennen gegenüber Tottenham und Aston Villa gemacht, wurde in der Grazer Lokalpresse kolportiert. Ein Premier-League-Klub, der diesen für englische Verhältnisse mickrigen Betrag nicht zahlen will, kann nicht überzeugt gewesen sein von den Fähigkeiten des Stürmers. In Graz wurde so aber eine Erwartungshaltung geschürt, die Beric (noch) nicht erfüllen kann. Gegen Breidablik war der Neue ein Fremdkörper.
Leistungsabfall Die verbliebenen Stammkräfte der der Meistermannschaft 2011 spielen seit Monaten unter ihrer Form. Tormann Gratzei darf man an diesem Fehlstart keine Vorwürfe machen, Routinier Szabics und Youngster Klem deuteten wenigstens an, dass es wieder nach oben gehen kann. Weber und Hölzl sind hingegen ein Schatten vergangener Tage. Und Florian Kainz, mit 19 Meister und eine der größten Hoffnungen Österreichs, ist so außer Form, dass gegen Breidablik die Fans seine Auswechslung forderten.
Aufstellung Wenn so viele müde sind, warum will sie Trainer Darko Milanic erst am Sonntag gegen Grödig austauschen? Der Kader wäre groß genug gewesen, um schon am Donnerstag darauf zu reagieren.
Rasen Viele sprachen von einem zu hoch gewachsenen Gras – dies hätte dem Außenseiter gutgetan. Ja, vielleicht hätte man anstelle eines Stürmers einen Rasenmäher anschaffen sollen. Jeglicher weitere Kommentar ist da überflüssig.
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