Brasilien-Referees: Stars und Exoten

Die FIFA gab am Mittwoch die 33 Schiedsrichter und 58 Assistenten bekannt, die bei der Weltmeisterschaft im Sommer in Brasilien im Einsatz sein werden. Mit dabei sind einerseits bekannte Namen wie Howard Webb aus England, der das letzte WM-Finale 2010 zwischen den Niederlanden und Spanien leitete, oder auch der Italiener Nicola Rizzoli, der das letzte Champions-League-Finale zwischen Dortmund und Bayern geleitet hatte.
Nominiert wurden auch Unparteiische, die zuletzt durch gröbere Fehlentscheidungen aufgefallen waren. So wird bei Rizzoli etwa Andrea Stefani an der Linie stehen. Jener Assistent, der am letzten Spieltag der Gruppenphase der Champions League am 11. Dezember beim entscheidenden Spiel zwischen Schalke und Basel (2:0) die Zwei-Meter-Abseitsstellung beim zweiten Treffer durch Joel Matip nicht erkannt hatte. Auch der Deutsche Felix Brych, der im Oktober beim Bundesliga-Spiel zwischen Hoffenheim und Leverkusen das Phantom-Tor von Stefan Kießling (Kopfball ins Außennetz) nicht erkannte, ist in Brasilien dabei.
Die Grund dafür ist relativ einfach auszumachen. Was in Bewerben der UEFA oder gar in der Deutschen Bundesliga passiert, spielt für die Mitglieder der FIFA-Schiedsrichter Kommission keine Rolle.
Neben den namhaften Referees wie
Webb, Rizzoli oder Brych sind jedoch auch jede Menge „Exoten“ aus kleineren Ländern dabei.
So dürfen sich Unparteiische aus Bahrain, Gambia, El Salvador oder Neuseeland auf WM-Spiele freuen. Sogar die Fidschi-Inseln, Burundi oder Ruanda stellen Assistenten. Ob deren Nominierung etwas damit zu tun hat, dass auch in besagter Kommission Mitglieder aus Ruanda, Neuseeland oder Bahrain sitzen, sei dahingestellt.
„Grundlage für die Auswahl der Schiedsrichter waren insbesondere die Persönlichkeit und das Fußballverständnis, das heißt das Vermögen, das Spiel und die Taktik der Teams zu lesen“, heißt es von Seiten der FIFA.
Österreicher ist jedenfalls keiner dabei. Die letzten Unparteiischen des ÖFB bei einer WM-Endrunde waren Assistent Egon Bereuter 2002 in Japan und Südkorea sowie Hauptschiedsrichter Günter Benkö 1998 in Frankreich.
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