Borussia Dortmund muss zum Ligastart gegen Augsburg liefern

Der Vizemeister hat den Bayern den Kampf angesagt. Im ersten Heimspiel steht die Mannschaft unter Zugzwang.

Borussia Dortmund muss den Worten ab Samstag (15.30 Uhr/live Sky) in der deutschen Bundesliga Taten folgen lassen. Die Klubchefs des deutschen Vizemeisters sagten Serienmeister Bayern München für die neue Saison den Kampf an. Das gilt es für den BVB beim Heimauftakt gegen den FC Augsburg zu bestätigen, auch wenn Trainer Lucien Favre vor dem Ligastart um Zurückhaltung bemüht war.

"Wir müssen ehrgeizig sein. Aber meine Philosophie bleibt weiter 'Spiel für Spiel'", betonte Favre. Weniger defensiv waren da schon seine Spieler: "Wir haben allen Grund zur Zuversicht und eine exzellente Mannschaft", meinte Dortmund-Kapitän Marco Reus. "Ich hoffe, dass wir in dieser Saison weniger Tiefen haben werden - und dass die Meisterschaft nur über uns geht." Zwei Punkte fehlten in der vergangenen Spielzeit, um die Bayern erstmals seit 2012 vom Thron zu stoßen. Im Sommer wurde kräftig in den Kader investiert - mit 130 Millionen Euro an Ablösen bisher sogar mehr als die Münchner.

Der frühere Salzburg-Trainer Marco Rose fiebert seiner Ligapremiere entgegen, die am Samstag (18.30 Uhr) gegen Schalke 04 steigt. "Aber es geht nicht um meine Gefühle, sondern um den Erfolg der Mannschaft", betonte der Coach von Borussia Mönchengladbach, der den aus Salzburg mitgebrachten Stefan Lainer wohl von Beginn an aufbieten wird. Bei Schalke darf Guido Burgstaller nach dem Abgang von Breel Embolo zu Gladbach mit dem Platz im Sturmzentrum rechnen.

Bayer Leverkusen mit ÖFB-Kapitän Julian Baumgartlinger und Aleksandar Dragovic bekommt es zum Auftakt am Samstag mit dem SC Paderborn zu tun. Ein Heimsieg gegen den Aufsteiger scheint Pflicht, wird die Werkself doch neben den Bayern, Dortmund und Leipzig im Titelrennen als gefährlicher Außenseiter gehandelt.

Eintracht Frankfurt empfängt am Sonntag (15.30 Uhr) 1899 Hoffenheim. "Jetzt beginnt die Saison erst richtig", beruhigte Trainer Adi Hütter nach der schwachen Vorstellung im Rückspiel der Europa-League-Qualifikation gegen den FC Vaduz (1:0). "Wir sind bereit für die Bundesliga. Hoffenheim ist jedoch ein anderes Kaliber als Tallinn oder Vaduz in der Europa League."

Bei den Hoffenheimern ist offen, ob der Rekordeinkauf bereits im Kader steht. Diadie Samassekou war erst am Donnerstag für rund 15 Millionen von Salzburg zur TSG gewechselt. ÖFB-Teamspieler Florian Grillitsch darf unter dem neuen Coach Alfred Schreuder vorerst weiterhin auf seinen Platz im Mittelfeld hoffen, Stefan Posch auf jenen in der defensiven Dreierkette. Landsmann Christoph Baumgartner fehlt den Hoffenheimern, im Cup vergangene Woche beim Drittligisten Würzburger Kickers erst im Elfmeterschießen weiter, gesperrt.

Die Ersatzbank droht dem von Salzburg zu Wolfsburg abgewanderten Xaver Schlager zum Ligastart am Samstag zu Hause gegen den 1. FC Köln. Neo-Trainer Oliver Glasner hat einen enorm großen Kader zur Verfügung. "Die Spieler wissen, dass ich ausschließlich nach Leistung aufstelle", betonte der frühere LASK-Erfolgscoach. Das Duell mit dem Aufsteiger wird seine erste große Bewährungsprobe in Deutschland.

Kommentare