Bitteres Ende für Sturm

Bitteres Ende für Sturm
Europa League: Sturm spielte bei Anderlecht brav mit, kassierte am Ende aber eine deutliche 0:3-Niederlage.

Bahnbrechend war die Unterstützung die Sturm zum Gastspiel bei Anderlecht mitgebracht hatte: 400 Fans wählten die Flugverbindung, 600 wurden mittels Sonderzug samt Discowagon nach Brüssel gebracht.

Auf der Heimreise wurden eher weniger Schunkellieder gespielt: Sturm verlor 0:3 und steht in der Europa League auf dem Abstellgleis - nur ein Wunder theoretischer Natur kann den Grazern noch den Aufstieg in die K.o.-Phase bescheren.

Am Anfang gaben die Sturm-Fans den Ton an, die 1000 Steirer machten mehr Krach, als die restlichen 22.000 Fußballfans im Constant Vanden Stock Stadium.

In den ersten zehn Minuten wurden die "Gemma-Sturm-Gesänge" zwei Mal unterbrochen: Zunächst verletzte sich Hölzl an der Schulter und musste ausgetauscht werden, dann scheiterte Goalgetter Suarez aus guter Position an Cavlina.

Die Grazer versuchten früh zu attackieren, um die Gastgeber nicht ins Spiel kommen zu lassen. Ein Unterfangen, das nur bedingt von Erfolg gekrönt war. Die Grazer erkämpften sich zwar brav die Bälle, verloren sie aber durch technische Unzulänglichkeiten bald wieder. Und doch hätte Wolf für die Führung sorgen können, er scheiterte aber an Proto. Diese besorgte praktisch im Gegenzug Gillet, der sich im Laufduell mit Dudic durchsetzte und Cavlina in der 23. Minute mit einem Schuss ins Eck keine Chance ließ.

Melonen-Motivation

Die Grazer präsentierten sich trotz des unerwarteten Gegentores weiterhin zumindest gegenüber dem Rapid-Spiel am Samstag stark verbessert. Trainer Fodas etwas eigenwillige Motivationsspritze ("Die Spieler müssen Eier wie Wassermelonen haben"), fruchtete. Auch der lauffreudige Szabics hatte eine Topchance.

Nach der Pause agierten die Grazer noch forscher, gingen noch aggressiver in die Zweikämpfe, während Anderlecht einen Gang zurückschaltete, Topchancen sprangen nicht heraus. Es war eigentlich nicht einmal ein Konter, als Feldhofer Suarez auflaufen ließ - Gelb-Rot. Mit einem Mann mehr nahmen die Belgier wieder die Offensivarbeit auf. Überlegen waren sie nicht, weil die Grazer, allen voran Szabics, Koch und Weber, ein enormes Laufpensum absolvierten. Es half nichts, Anderlecht erzielte in der 74. Minute durch Suarez noch das 2:0, der eingewechselte De Sutter sorgte sieben Minuten später für den 3:0-Endstand.

Erkenntnisse des Abends: Anderlecht hätte schon ein Punkt für die K.o.-Phase gereicht, Sturm ist trotzdem auf dem Weg der Besserung.

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