Bayerns Niederlage hält Leipzig an der Spitze

Robert Lewandowski und ein weiterer Bayern-Spieler wirken frustriert.
Die Bayern verlieren in Dortmund - und Leipzig ist Tabellenführer.

Leipzig musste warten. Auf das Spitzenspiel der deutschen Bundesliga zwischen Dortmund gegen die Bayern. Um zu erfahren, ob man selbst an der Spitze blieb. Und zunächst setzte in der ersten Halbzeit Beruhigung ein. Denn Dortmunds Aubameyang gelang früh das 1:0 (11.) – ausgerechnet nach der Vorarbeit von Ex-Bayer und Dortmund-Heimkehrer Mario Götze.

Die Münchner rannten an. Wenn gefährlich, dann über das Duo Ribery/Alaba. doch der letzte entscheidende Pass entfiel. Der BVB ging als Führender in die Halbzeit. Bayern blieb am Drücker, Xabi Alonso trifft die Latte (61.). Selbiger ermöglicht fast mit einem Abspielfehler Aubameyangs zweiten Treffer. Aber Neuer hält. Es sollte dabei bleiben. Der sensationelle Wechsel an der Spitze war perfekt.

Rückblende, Freitag: Kollektives Umarmen auf dem Rasen, kaum enden wollendes Lachen bei Spielern und Betreuern, überschwängliches Feiern der 1500 mitgereisten Fans – der Ausdruck für den phänomenalen Aufstieg eines Aufsteigers: Der kesse sächsische Neuling RB Leipzig ist nach elf Runden der Bundesliga ganz oben. "Ich bin stolz."

Himmelsstürmer

Das durfte Trainer Ralph Hasenhüttl nach dem 3:2 bei Champions-League-Teilnehmer Leverkusen zurecht festhalten. Mit elf Begegnungen als Neuling ohne Niederlage ist RB alleiniger Rekordhalter, 27 Punkte sind so exzellent, dass Bayer-Coach Roger Schmidt dem Konkurrenten einen Platz im kommenden Europacup prophezeit. . "Von der Mentalität her eine Wahnsinns-Vorstellung", sagte Hasenhüttl zur Psyche seines Teams. "Ich glaube schon, dass wir schwer zu schlagen sind."

Korrekt. Und noch viel wichtiger: "Wir versuchen, unsere Limits selbst zu suchen." Vor den 27.752 Zuschauern in Leverkusen gab es wenige. Rückstände durch Kevin Kampl (1. Minute) und Julian Brandt (45.) steckten die Leipziger ebenso weg wie Farbbeutelwürfe durch "Idioten" (Hasenhüttl) auf den Team-Bus. Dennoch bemerkte Sieg-Torschütze Willi Orban (81.), man sei aktuell noch nicht zwangsweise eine absolute Spitzenmannschaft, weil die Gegentore "zu naiv" waren. Auch Hasenhüttl monierte: "Mir war die erste Halbzeit einfach nicht mutig genug."

Auch der zweite österreichische Erfolgstrainer in Deutschland neben Hasenhüttl, Peter Stöger, hatte Grund zum Jubeln: 2:1 in Gladbach. Einen vollen Erfolg (1:0) feierte Alessandro Schöpf mit Schalke 04 in Wolfsburg.

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