Barisic: "Haben Etappenziel erreicht"

Ein Trainer des SK Rapid Wien gestikuliert während eines Spiels.
Die Rapidler stehen vor dem vierten Einzug in die Gruppenphase der Europa League in fünf Jahren.

Rekordmeister Rapid hat die Weichen für den vierten Einzug in die Gruppenphase der Europa League in fünf Jahren gestellt. Nach dem 1:0 im Hanappi-Stadion gegen Dila Gori reicht den Hütteldorfern am Donnerstag im Rückspiel in Tiflis schon ein Remis zum Weiterkommen. "Wir haben unser Etappenziel erreicht", sagte Rapid-Trainer Zoran Barisic. "Es ist aber noch alles offen, es wartet noch eine schwere Aufgabe auf uns. Die Georgier haben gezeigt, dass sie gut kombinieren können, wenn wir ihnen den Platz lassen."

Das Hinspiel lief vor 14.400 Zuschauern wie erwartet ab. Die Georgier "mauerten" sich mit einer Fünferabwehr und drei defensiven Mittelfeldspielern in der eigenen Hälfte ein, die Wiener waren spielbestimmend. Den Defensivriegel der Gäste konnten Steffen Hofmann und Co. aber nicht allzu oft knacken und in diesen Momenten fehlte mit Ausnahme des Treffers von Louis Schaub (42.) die nötige Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor.

"Es war genauso wie erwartet. Sie haben sehr defensiv gespielt, versucht die Räume zu verdichten und uns das Leben sehr schwer gemacht", analysierte Barisic. Da Schaub aus einem Konter traf, konnte Rapids Trainer zufrieden sein, so wurde das Primärziel - ein Sieg ohne Gegentor - erreicht. "Vor dem Tor haben wir uns in der Defensive nicht gut verhalten. Dann haben wir sehr gut umgeschaltet, der Konter wurde gut ausgeführt", sagte Barisic über das 1:0. Schaub avancierte damit neuerlich zum Matchwinner, hatte er doch schon beim Drittrunden-Rückspiel gegen Asteras Tripolis (3:1) in Wien die letzten beiden Treffer erzielt.

Ein Fußballspieler in Grün jubelt über ein Tor, während andere Spieler und ein Schiedsrichter zusehen.

FUSSBALL EUROPA LEAGUE: SK RAPID WIEN - FC DILA GO
Ein Fußballspieler in Grün schießt den Ball, während ein Gegenspieler in Blau ihn zu blocken versucht.

FUSSBALL EUROPA LEAGUE: SK RAPID WIEN - FC DILA GO
Fußballspieler in grünen Trikots feiern ein Tor vor jubelnden Zuschauern.

FUSSBALL EUROPA LEAGUE: SK RAPID WIEN - FC DILA GO
Zwei Fußballspieler kämpfen um den Ball auf dem Spielfeld.

AUSTRIA SOCCER UEFA EUROPA LEAGUE
Zwei Fußballspieler kämpfen um den Ball während eines Spiels.

FUSSBALL EUROPA LEAGUE: RED BULL SALZBURG - ZALGIR
Drei Fußballspieler von Red Bull umarmen sich auf dem Spielfeld.

FUSSBALL EUROPA LEAGUE: RED BULL SALZBURG - ZALGIR
Ein Fußballspieler von Red Bull Salzburg schießt den Ball, während ein Gegenspieler ihn zu stoppen versucht.

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Ein Fußballspieler schießt den Ball, während der Torwart versucht, ihn abzuwehren.

FUSSBALL EUROPA LEAGUE: RED BULL SALZBURG - ZALGIR
Zwei Fußballspieler kämpfen um den Ball auf dem Spielfeld.

FUSSBALL EUROPA LEAGUE: RED BULL SALZBURG - ZALGIR
Fußballspieler kämpfen um den Ball während eines Spiels in Salzburg.

FUSSBALL EUROPA LEAGUE: RED BULL SALZBURG - ZALGIR
Ein Fußballspieler macht einen Salto vorwärts auf dem Spielfeld.

PORTUGAL SOCCER UEFA EUROPA LEAGUE
Zwei Fußballspieler während eines Spiels im Zweikampf.

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"Jeder freut sich natürlich über Tore, es ist aber nicht wichtig, wer die Tore schießt, sondern, dass wir gewinnen", blieb der 18-Jährige bescheiden. Er sei nach einem super gespielten Konter und einer super Flanke von Guido Burgstaller goldrichtig gestanden. Woher seine Kaltschnäuzigkeit kommt, weiß Rapids Zukunftshoffnung nicht genau. "Wahrscheinlich vom vielen Training", sagte Schaub.

Barisic war nicht nur mit seinem Goldtorschützen zufrieden, er lobte die gesamte Mannschaft. "Wir haben den Ball gut zirkulieren lassen, waren spielerisch ganz stark und haben kaum Chancen zugelassen." Einziger Wermutstropfen war, dass der zweite Treffer nicht gelang. "Wir haben in der zweiten Hälfte eine Phase (Anm.: ab Minute 70) gehabt, wo wir auf das 2:0 gedrückt haben, da hat uns ein bisschen das Glück gefehlt", meinte Rapids Coach. In der Schlussphase konnten die Wiener nicht mehr zusetzen. "Am Ende ist uns etwas die Kraft ausgegangen, weil wir so viel Aufwand betrieben haben", ergänzte der Wiener.

Konzentration

Die Retourpartie in Tiflis dürfen die Rapidler aufgrund des knappen Vorsprungs nicht auf die leichte Schulter nehmen. Die Georgier müssen da allerdings ihre Defensivtaktik ändern, sind gezwungen, mehr für die Offensive zu machen, was sicherlich nicht ihre Stärke ist. Für die Wiener werden sich mehr Räume ergeben.

"Wir haben eine sehr gute Ausgangsposition. Die Georgier wissen, dass sie nicht nur hintendrinnenstehen können. Da werden sich für uns sicher Chancen ergeben", blickte Schaub optimistisch in die Zukunft. Genauso wie Mario Sonnleitner. "Im Rückspiel müssen sie irgendwann kommen. Es wartet auf uns noch ein hartes Stück Arbeit, aber wir werden das schon schaffen", sagte der Innenverteidiger.

In Georgien wohl nicht dabei sein wird Terrence Boyd, der der Mannschaft als klassischer Stoßstürmer abging. Der US-Teamspieler, der mit einem Blitz-Comeback spekuliert hatte, wird seine Schulterluxation nun doch in Ruhe ausheilen lassen. "Das Risiko war zu groß. Wenn ihm jetzt etwas passiert, muss er operieren gehen und fällt dann vielleicht vier bis fünf Monate aus", sagte Barisic.

Die Georgier haben noch lange nicht aufgegeben. "Die Chancen stehen nach wie vor 50:50. Ich bin noch immer davon überzeugt, dass wir alles in unserer Hand haben", erklärte Dila-Gori-Trainer Giorgi Devdariani. Der 40-Jährige will seine Truppe im Mikheil-Meshki-Stadion offensiver ausrichten. "Wir werden in Georgien anders auftreten."

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