Austrias Aufholjagd ohne fette Beute

Der Präsident fieberte ebenso wie die 10.475 Zuschauer in der Generali Arena, der Puls von Austria-Boss Wolfgang Katzian war schon Stunden vor dem Spiel im Klub-Museum in den roten Bereich gerast. Er wusste, dass nur mit einem Sieg die Aufstiegs-Hoffnung berechtigt wäre.
Der violette Chef erlebte dann, wie seine Mannschaft gegen Alkmaar ein blaues Wunder abwendete und mit viel Leidenschaft ein 2:2 erkämpfte. Mit dem Remis sind die Chancen der
Austria auf ein Weiterkommen in der Europa League aber nicht größer geworden.
Alkmaar erwies sich als unangenehmer und in der ersten Hälfte klar überlegener Gegner für die Wiener, die nur zu Beginn dem flotten Spiel folgen konnten und sogar die erste Halbchance im Spiel vorfanden: Barazite setzte einen Mader-Freistoß mit dem Hinterkopf knapp neben das Tor (12.).
Elfer-Frage
Der erste echte Aufreger brachte aber die Führung für
Alkmaar . Holman schoss, Verteidiger Margreitter konnte mit der Hand nicht mehr ausweichen, was unter Berücksichtigung des Regelwerks zu Recht einen Elfmeter ergab. Elm erzielte das 1:0 für die Niederländer (19.).
Danach kontrollierte Alkmaar das Geschehen, die Austria mühte sich zwar redlich, beging jedoch viele Abspielfehler. Alkmaar kam somit zwangsweise zu Chancen. Zunächst verfehlte Beerens mit einem Schuss nur knapp (36.), unmittelbar vor der Pause musste die Austria einmal mehr aus einer Standardsituation einen Gegentreffer hinnehmen: Wernbloom, von Ortlechner bei einem Eckball vernachlässigt, erhöhte per Kopf auf 2:0.
Präsident Katzian gefroren bei fünf Grad auf der Ehrentribüne die Gesichtszüge ein, das Spiel konnte ihn nicht erwärmen. Austria-Coach Karl Daxbacher reagierte und brachte mit Roland Linz den Torjäger. Und der violette Schützenkönig stand bald im Blickpunkt.
Doppelschlag
Nach einer Junuzovic-Vorlage schoss Linz Alkmaar-Goalie Alvarado aus wenigen Metern an, dafür traf Ortlechner im Nachschuss zum 1:2 (58.). Plötzlich taute die Austria samt ihren Fans auf. Drei Minuten später kam selbst
Katzian ins Schwitzen: Einen Jun-Schuss wehrte Alvarado noch ab, Barazite staubte zum Ausgleich ab. 2:2 - am Verteilerkreis ging es plötzlich rund, die Austria drängte in einem verloren geglaubten Spiel auf den nötigen Sieg. Liendl und Jun scheiterten bei zwei guten Chancen mit Pech.
Das Spiel entwickelte sich zu einem aufregenden Europacup-Abend, in dem sich die Wiener dank einer starken zweiten Hälfte zurück kämpften. Im Finish agierten beide Teams mit offenem Visier, ohne Erfolg.
Das Remis bringt die Austria in den letzten zwei Spielen unter Zugzwang.
-
Hauptartikel
-
Reaktion
-
Spielbericht
-
Ergebnisse
-
Tabelle
-
Bilder
-
Spielbericht
Kommentare