Austrianer: Flott im Geiste, flink auf den Beinen

Fußball, Austria Wien - Rapid
Die Violetten wollen im Frühjahr mit schnellem Umschaltspiel zuschlagen.

Umschalten. Es handelt sich aktuell um das vielleicht wichtigste Verb in der Sprache des Fußballs. Damit ist nicht das Umschalten des TV-Kanals gemeint, wenn das Spiel sich nur mäßig gestaltet, vielmehr handelt es sich um die körperliche und vor allem geistige Flexibilität der Spieler, um dem Match einen Richtungswechsel zu verpassen.

Genau dieses Umschalten ließ Austria-Trainer Thomas Letsch in der winterlichen Vorbereitung immer wieder üben. Zunächst ging es um das Umschalten bei Ballverlust, also den Rückzug nach hinten, sowie in Folge um das mutige Attackieren des Gegners. Die Automatismen müssen dabei ineinander greifen, vergisst nur ein Spieler seine Aufgabe zu erfüllen, gerät das Kollektiv in Schwierigkeiten. So geschehen gleich zwei Mal im Test gegen Trencin, zwei Gegentreffer waren die schmerzliche Folge.

Ideen sind gefragt

Der zweite Teil der Übung besteht darin, nach einer Balleroberung die gegnerischen Reihen mit schnellem – richtig Umschalten – durcheinander zu wirbeln. Letsch: „Im Ballbesitz brauchen wir dann Ideen, um Situationen spielerisch zu lösen.“ Diese Kreativ-Geister, so Letsch, habe man im Kader mit beispielsweise einem Grünwald, einem Prokop, auch mit einem Sax, der immer wieder mit unorthodoxen Ideen aufwartet.

Variantenreich möchte die Austria agieren, wenngleich Letsch zu bedenken gibt: „Zu viele Varianten sind auch nicht gut.“ Denn im Herbst dürfte das Trainerteam die Mannschaft mit den taktischen Anweisungen ab und zu auch überfordert haben. Viel wichtiger sei es, dass man auf den verschiedenen Positionen eine Konkurrenzsituation erzeugen kann. „Das macht uns definitiv besser“, so der Trainer. Und Dominik Prokop, jener technisch starke Offensivgeist, der künftig auch die Defensivarbeit für sich entdecken will, nickt zustimmend: „Wir haben schon viel Qualität. Alle Positionen sind zumindest doppelt besetzt.“

Kommentare